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Spanien Spanien: Eto'o geht auf Rijkaard und Ronaldinho los

Von Hubert Kahl 13.02.2007, 15:55

Madrid/dpa. - DieAufregung um den Verkauf von Ronaldo an den AC Mailand und um dieeinstweilige Ausmusterung von David Beckham war gerade abgeklungen,da sorgte Robinho für neuen Ärger. Der brasilianische Stürmerstarbeklagte sich am Dienstag bitter über sein Reservistendasein beimspanischen Fußball-Rekordmeister.

Auch bei Reals Erzrivalen FC Barcelona sorgte ein beleidigterStürmer für Unruhe. Torjäger Samuel Eto'o, der am Sonntagbeim Punktspiel gegen Racing Santander mit einem «Streik» fürSchlagzeilen gesorgt hatte, legte sich mit Trainer Frank Rijkaard unddem Weltstar Ronaldinho an. Seinen Coach titulierte der Kameruner alseinen «schlechten Menschen» und dem Weltstar hielt er vor, nur aufsGeld aus zu sein.

Robinho und Eto'o fühlen sich von ihren Trainern nicht ausreichendberücksichtigt. «Capello hat kein Vertrauen in meine Spielweise»,beklagte sich Robinho. Der 23-Jährige war vor knapp zwei Jahren für24 Millionen Euro vom FC Santos nach Madrid gekommen. Er sollte dieAntwort der Madrilenen auf Barças Ronaldinho sein. Capello lässt ihnjedoch meistens auf der Ersatzbank schmoren. «Wenn es für mich besserist, den Verein zu wechseln, werde ich das tun», drohte derBrasilianer an.

In der Presse zirkulierten Berichte, wonach Robinho angetrunkenzum Training erschienen sein soll. «Das stimmt nicht» erklärte derStürmer. Er hielt Pedja Mijatovic vor, diese Berichte nichtdementiert zu haben. Der Sportdirektor hatte im Gegenteil sogarbestätigt, dass einige Real-Profis nach Alkohol gerochen hätten.«Dafür hat Mijatovic sich nicht bei mir entschuldigt», beschwertesich Robinho.

Beim FC Barcelona war Präsident Joan Laporta eifrig bemüht, dieWogen zu glätten. «Eto'o wollte am Sonntag nicht auflaufen, weil ersein lange Zeit verletztes Knie schonen wollte», beschwichtigte derClubchef. Aber vergebens. Nur wenige Stunden später goss Eto'o neuesÖl ins Feuer. «Ein Trainer, der vor die Presse tritt und sagt, ichhätte nicht spielen wollen, ist ein schlechter Mensch», zog er überRijkaard her.

Auch der Teamkamerad Ronaldinho bekam sein Fett weg, nachdem derBrasilianer seinen Stürmerkollegen am Sonntag ermahnt hatte, zuerstan die Mannschaft zu denken. Dazu meinte Eto'o: «Ich denke immerzuerst an die Mannschaft und nicht zuerst an das Geld.» Und da derTorjäger gerade in Fahrt war, hieb er auch auf Barças Vereinsführungein: «Bei Barcelona gibt es zwei Lager, das des Präsidenten und daseiner anderen Person.» Mit der «anderen Person» war Ex-VizepräsidentSandro Rosell gemeint, der sich mit Laporta überworfen und seinenRücktritt erklärt hatte.