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Skispringen Skispringen: Uhrmann auf Platz Drei beim Sommer-Grand-Prix

Von Gerald Fritsche 05.10.2008, 15:40

Liberec/Leipzig/dpa. - Michael Uhrmann auf Platz drei des Sommer-Grand-Prix, insgesamt vier deutsche Skispringer unter den besten zehnder Gesamtwertung: Die Athleten des Deutschen Skiverbandes (DSV)können mit Selbstvertrauen die Vorbereitungen auf den WM-Winterangehen. Das beste deutsche Sommer-Abschneiden seit Jahren dürfte einMotivationsschub sein, um den deutlichen Rückstand zu denÜberfliegern Gregor Schlierenzauer (Österreich) und Simon Ammann(Schweiz) zu verkürzen. Der Skiflugweltmeister und der zweimaligeOlympiasieger sprangen der Weltelite in diesem Sommer weit davon.Schlierenzauer sicherte sich den Gesamterfolg mit Siegen am Freitagin Klingenthal und am Samstag im tschechischen Liberec, wo im Februarauch die Weltmeisterschaften ausgetragen werden.

«Wir sollten den Sommer nicht überbewerten. Wir Mitteleuropäer ausÖsterreich, der Schweiz und Deutschland sind durch die kurzen Reisendoch bevorteilt. Die Skandinavier gehen diese Sprung-Serie stetsetwas gebremst an. Beim Weltcup-Auftakt in Kuusamo Ende Novemberhaben sie dann Heimvorteil. Da ist deren Motivation bedeutendgrößer», sagte der neue Bundestrainer Werner Schuster, der mit denLeistungen der DSV-Springer zufrieden war. «In den vergangenen fünfJahren ist es mit dem deutschen Skisprung immer weiter bergabgegangen. Meine vordringliche Aufgabe ist es, diesen Trend zustoppen. Darauf habe ich das bisherige Training ausgelegt», sagte derÖsterreicher.

Besonderen Wert legt er auf Harmonie im Team. «Die Basis derZusammenarbeit ist ein vertrauensvoller Umgang. Wenn dieKommunikation, die Grundstimmung im Team funktionieren, wird dashelfen», erzählte Schuster, der noch einmal betonte, nichts neuerfunden zu haben. «Wir haben die Kleinarbeit verändert», sagte er.

«Wir haben das Springen neu erlernt», erzählte Uhrmann. «Wir warenauf ganz kleinen Schanzen. Wie in der Jugend haben wir die Grundzügedes Springens gelehrt bekommen. Außerdem hat er das Athletiktrainingverändert», meinte der Springer aus Rastbüchl. «Wir arbeiten allesehr gut zusammen, auch mit der B-Mannschaft. Jeder freut sich, wenndem anderen ein guter Sprung gelungen ist», sagte Uhrmann, der imWinter auch Podestplätze anpeilt.

Auf die Erfahrungen von Uhrmann, Martin Schmitt (Furtwangen),Georg Späth (Oberstdorf) und Michael Neumayer (Berchtesgaden) setztSchuster im kommenden Winter. An der Seite der Routiniers sollenNachwuchskräfte wie Felix Schoft (Partenkirchen) und Junioren-Weltmeister Andreas Wank (Oberhof) behutsam an die Spitzeherangeführt werden.