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Skispringen Skispringen: Die Österreicher dominieren alles

26.12.2010, 21:09

OBERSTDORF/MZ. - Die größten Niederlagen haben Österreichs Skispringer in diesem Jahr in ihrer Heimat eingesteckt. Am 3. November musste sich Gregor Schlierenzauer mit Platz zwei begnügen. Es ging um die Auszeichnung Österreichs Sportler des Jahres. Doch nach den Siegen von Wolfgang Loitzl 2009 und Thomas Morgenstern 2008 stand in diesem Jahr Tennis-Profi Jürgen Melzer ganz oben. Und selbst in der Mannschaftswertung kamen die Skisprung-Olympiasieger nur auf Platz zwei hinter den Nordischen Kombinierern. Auch dieser Titel war in den beiden Jahren zuvor fest in Adler-Hand.

Sieben Springen, sechs Mal Podium

In einem nicht-olympischen Jahr, so viel ist klar, ist ein Sieg bei der prestigeträchtigen Vierschanzentournee das beste Rezept, um die Hierarchie im eigenen Land wieder in Ordnung zu bringen. Zumal alles andere als ein österreichischer Gesamtsieg mehr als überraschend wäre. Sechs von sieben Weltcup-Springen dieser Saison haben sie gewonnen, vier Mal Morgenstern, zwei Mal Andreas Kofler. Und Letzterer sieht der angestrebten Titelverteidigung entspannt entgegen: "Ich gehe es ganz gelassen und mit sehr viel Vorfreude an, weil ich schon einen Tournee-Gesamtsieg in der Tasche habe, deswegen brauche ich nichts zu zerreißen."

Das Momentum liegt ohnehin bei Morgenstern. Der hat in den letzten fünf Weltcups vier Siege verbucht. In dieser Saison kommen zwei zweite Plätze hinzu, er war überhaupt noch nicht schlechter als auf Rang fünf. "Ich zerbreche mir nicht den Kopf über den Tourneesieg", sagt er, "sondern will einfach weiterhin mit Freude Skispringen."

Ein Konkurrent wird ihm jedenfalls nicht in die Quere kommen: Gregor Schlierenzauer. Der hatte sich bei einem Sturz einen Innenbandeinriss im rechten Knie zugezogen und wird bestenfalls bei den beiden Heimspringen ab Innsbruck zurückkehren. "Auf den Start in Oberstdorf zu verzichten ist für mich eine harte Entscheidung. Die Vernunft sagt mir aber, dass dies im Sinne meiner zukünftigen Karriere richtig ist."

Deutsche sind nur Außenseiter

So bleibt Thomas Morgenstern der unumstrittene Favorit auf den Gesamtsieg. Der österreichische Wettanbieter bwin zahlt in diesem Fall eine Quote von 2,6:1 aus, sprich 2,60 Euro bei einem Euro Einsatz. Für Andreas Kofler steht die Quote bei 3,75:1. Die deutschen Adler können davon nur träumen. Sowohl für Martin Schmitt als auch für Michael Neumayer würde es bei einem Gesamtsieg für einen Euro Einsatz 151 Euro Gewinn geben. Das nennt man Außenseiter.