Ski alpin Ski alpin: Weltmeister Miller im Riesenslalom vorn
Sölden/dpa. - Die deutschen Starter Andreas Ertl (Lenggries) und Felix Neureuther (Partenkirchen) schieden nach Stürzen im ersten Durchgang aus. Miller dominierte am Sonntag das Rennen in 2:09,58 Minuten deutlich vor den beiden Franzosen Frederic Covili (2:10,70) und Joel Chenal (2:10,76). Der von einer Erkältung noch geschwächte Vorjahressieger Eberharter wurde Achter, Maier 16. Bester Österreicher war Benjamin Raich als Fünfter.
Trotz eines angeblichen Wunderskis seines Ausrüsters hat Maier 26 Monate nach seinem schweren Motorradunfall zumindest im Riesenslalom noch nicht zu seiner alten Leistungsstärke zurückgefunden. «Fürs Erste bin ich zufrieden. Ich brauche noch viel mehr Rennen. Noch traue ich mich nicht richtig, anzugreifen, aber für die Zukunft bin ich sehr zuversichtlich», sagte Maier, der nach Streitereien um die Auslegung des Verletztenstatus mit Startnummer 26 ins Rennen ging.
Die Fahrt von Martina Ertls Bruder Andreas ließ zumindest für die nächsten Rennen hoffen. Mit 0,65 Sekunden Rückstand bei der Zwischenzeit lag er sogar unter den besten Zehn, ehe ihn ein Innenskifehler stürzen ließ. «Ich bin froh, dass ich in Form bin. Umso mehr regt es mich auf, dass ich ausgeschieden bin», sagte der 28-Jährige. «Auf Anderls Leistung kann man aufbauen», sagte der neue deutsche Herren-Cheftrainer Werner Margreiter.
Hingegen war der 19-jährige Neureuther auf dem schnellen und eisigen Kurs überfordert. In seinem zweiten Riesenslalom-Weltcup hatte der Sohn von Rosi Mittermaier und Christian Neureuther mit Startnummer 71 große Probleme, auf der ruppigen Piste die Fahrlinie zu halten. «So viele Schläge, richtig schwierig, richtig heftig», staunte Felix Neureuther. Der 15. des Weltmeisterschafts-Slaloms von St. Moritz musste Lehrgeld zahlen. «Der Papa hat gesagt, ich soll den Kopf nicht hängen lassen», meinte der vom eigens angereisten Fanclub aus dem Werdenfelser Land unterstützte Läufer. «Es wäre ein Wunder gewesen, wenn er in den zweiten Durchgang gekommen wäre», meinte Margreiter.