Situation beim TV «Frisch auf» Holzdorf Situation beim TV «Frisch auf» Holzdorf: Vorstand weist Vorwürfe von sich
Holzdorf/MZ. - Dass es im Verein an Nachwuchs fehle, könne nicht der Arbeit im TV angelastet werden, meinten sie. Holger Würdig führte als ein Gegenargument die sinkenden Einwohnerzahlen an. Von 1996 bis 2002 habe sich die Einwohnerschaft in Holzdorf auf zwei Drittel reduziert. Das finde auch in den Einschulungen seinen Niederschlag. 1996 seien 75 Mädchen und Jungen in die Schule gekommen, 2002 seien es gerade mal 18 gewesen, davon drei aus Holzdorf. TV-Mitglieder seien auf Werbetour in Schule und Kindergarten gewesen. "Es ist doch nicht so, dass wir nichts unternommen haben", sagte Holger Würdig. Es fehle aber nicht allein das Interesse der Kinder, sondern auch der Anstoß von Eltern, gab Uwe Reinhardt zu bedenken. Die Fluktuation im Nachwuchsbereich sei nun mal recht groß. "Wir würden uns mehr wünschen, dass die Eltern, die ihre Kinder zum Sport schicken, auch dahinter stehen." Einen Holzdorfer Handball, wie es ihn mal gab, könne es aufgrund der deutlich geringeren Kinderzahl gar nicht mehr geben, ist Reinhardt überzeugt.
Das Bilden von Spielgemeinschaften mit dem Jessener SV 53, wie von Karl-Heinz Zeidler vorgeschlagen, sei da kein Allheimittel. Die drei Männer verwiesen dabei auf bisherige Erfahrungen mit einer Spielgemeinschaft mit Jessen in der Saison 1999 / 2000. Im Vorfeld habe man sich nicht genügend Gedanken über die Zusammenarbeit gemacht. Dann hätten sich die Organisation der Fahrten und die Kosten als die Knackpunkte herausgestellt. "Die veranschlagte Summe hat nicht gereicht." Dort, wo es Sinn mache, sollte es SG geben. Aber so eine SG wie damals komme für ihn nicht mehr infrage, sagte Holger Würdig.
Wenn in einer Altersgruppe keine Mannschaftsstärke mehr erreicht wird, dann sollten die Spieler den Verein wechseln. Das bringe spielfähige Mannschaften und sei eine "vernünftige Lösung", argumentierte Uwe Reinhardt und verwies auf Beispiele in mehreren Altersgruppen. Holger Würdig wies zudem darauf hin, dass der TV nicht allein aus dem Handballbereich bestehe. Und Grundsatzentscheidungen treffe nicht der Vorstand allein. Eine gute Gelegenheit, um über die TV-Zukunft zu reden, sei die Mitgliederversammlung am 17. Januar.