Selten so gelacht

Halle/AHA. - Frau Grote, müssen Sie als Lach-Club-Leiterin ständigzotige Witze erzählen?

Bloß nicht. Bei den Treffen unseres Lach-Clubsgeht es nicht um das gegenseitige Bespaßen.Wir praktizieren das Lach-Yoga, das Mitte der90er Jahre in Indien entwickelt wurde. Dabeiwerden Yoga-Techniken und Lachen verknüpft.Ich bin so eine Art Vorlacher. Das heißt,ich stelle die Kombinationen für die Gruppe zusammen.Die einzelnen Lachübungen tragenNamen wie Adlerlachen, Männerlachen oderDienstberatungslachen. Dann gibt es noch dasstille und das summende Lachen. Das rhythmischeLachen hebt aber nicht nur die Laune.

Sie sprechen vom Lachen als therapeutischemMittel. Welche Auswirkungen hat denn der ganzeSpaß auf die Gesundheit?

Lachen ist gesund. Das ist eine durch die Wissenschaftbestätigte Alltagsweisheit. Lachforscherhaben herausgefunden, dass eine MinuteLachen wie 45 Minuten Entspannungstrainingist. Wenn man sich schief lacht, werden bis zu 80 Muskeln aktiviert. Und wenn dann dieSchultern so richtig zucken, der Brustkorb bebtund das Zwerchfell hüpft, schlägt das Herzschneller, der Blutdruck steigt und die Sauerstoffzufuhrerhöht sich. Die Stresshormone, diebeim Lachen produziert werden, werden nachdem Gelächter gleich wieder abgebaut und derBlutdruck fällt. Das hält das Immunsystem inSchwung und das Herz fit.

Kann ein Lachanfall noch mehr?

Na klar, Lachen macht sexuell attraktiv undsteigert die Potenz. Es baut Stress ab, beugtLungenentzündungen vor, lindert Allergienund chronische Schmerzen. Lachen steigert die Gedächtnisleistung und die Ausdauer und istder natürliche Feind der Angst, um nur ein paarpositive Einflüsse zu nennen.

Wo und wann kann man mit Ihnen lachen?Wir lachen am 16. Dezember um 17 Uhr inder Schleiermacherstraße 39. Die Teilnahmekostet zwei Euro. Das Geld ist für die Raummiete.Wechselschuhe nicht vergessen.