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Segeln Segeln: Beim America's Cup soll alles besser werden

Von Tatjana Pokorny 15.02.2010, 15:56

Valencia/dpa. - Der America's Cup soll besser werden. «Wir wollen ein neutrales Management, eine absolut unabhängige Jury und ein faires Spielfeld für alle Teilnehmer schaffen», gelobte der viermalige Cup-Sieger Russell Coutts nach dem Triumph in Valencia.

Der Neuseeländer in Diensten von BMW Oracle Racing hält 15 Jahre nach seinem ersten Sieg mit Team New Zealand nun die Fäden für die Organisation der bekanntesten Regatta in den Händen. Nach zweieinhalbjährigem Gerichtsstreit hatte das USA-Team den Schweizer Titelverteidiger Alinghi im Kampf um die älteste Sporttrophäe der Welt dank überlegener Technologie mit 2:0 besiegt. Auch im zweiten Rennen kreuzten die Amerikaner mit großem Vorsprung die Ziellinie.

In ihr erbittertes Ringen um die Trophäe hatten beide Teams insgesamt rund eine halbe Milliarde Euro gesteckt - viel Geld für 280 Minuten Segelsport in zwei Rennen. Fragwürdig wird die Materialschlacht vor allem auch vor dem Hintergrund, dass die Hightech-Boote in Zukunft kaum mehr nutzbar sein werden.

Die 33. Auflage ging mit einem prächtigen Feuerwerk kurz vor Mitternacht und einer rauschenden Siegerparty im Camp der Amerikaner zu Ende. «Ich bin stolz darauf, den America's Cup nach so langer Abwesenheit zurück nach Hause zu bringen», sagte Teamgründer Larry Ellison.

Das amerikanische Team muss die zerstrittene Cup-Gemeinde einen, die fast drei Jahre lang von dem Exklusiv-Duell der Streithähne ausgeschlossen war. Coutts hat den Scherbenhaufen zu beseitigen, den man selbst mit angerichtet hat. Schon vor der Vorstellung der Pläne für die kommenden Jahre schien klar, dass die neuen Sieger die Austragung von Vorregatten in Europa planen und Italien einer der Gastgeber sein könnte. Der 34. America's Cup könnte in drei Jahren vor Newport in den USA stattfinden. Ellison hat dort ein Gelände erworben, das sich als Cup-Hafen eignen würde.

Der Eigner der Schweizer Jacht, Milliardär Ernesto Bertarelli, wollte sich noch nicht äußern, ob er als Herausforderer an der nächsten Auflage teilnehmen wird. «Wir haben viele spannende Projekte und schauen uns erst einmal an, wie der Cup aussehen wird, bevor wir über unsere Zukunft entscheiden», sagte der Schweizer. Mit der Niederlage ging Alinghis zehnjährige Cup-Ära zu Ende. Bertarelli: «Ich würde vielleicht einiges anders machen, aber insgesamt hatten wir eine großartige Zeit.»