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Schwimmen Schwimmen: Helge Meeuw will Michael Groß nacheifern

Von Eva Bunthoff 12.03.2007, 15:28

Frankfurt/Main/dpa. - «Mal gucken, was in dem Körper noch drin steckt. Ich will gucken, wie schnell ich bin, meine Grenzen austesten. Mein Ziel ist es, den deutschen Rekord über 200 Meter Schmetterling von Michael Groß zu schlagen», sagte der Wiesbadener.

Die Schwimmhoffnung für die Olympischen Spiele 2008 in Peking hat sich für die Titelkämpfe in Down Under ab dem 25. März viel vorgenommen. Obwohl er deutlich kleiner ist als Groß und kürzere Trainingseinheiten als der in den 80er Jahren beste deutsche Schwimmer absolviert, will Meeuw die Bestzeit aus dem Jahr 1986 endlich auslöschen.

In Athen 2004 feierte der Nachwuchsschwimmer bei den Olympischen Spielen seine Premiere bei einem Großereignis. Den ersten internationalen Titel gewann Meeuw 2006 bei den Europameisterschaften in Budapest und schwamm im selben Jahr bei den deutschen Meisterschaften Europarekord über 100 Meter Rücken.

Bereits als Jugendlicher hat der Student aus Frankfurt überzeugen können: Meeuw gewann etliche Titel bei deutschen und europäischen Jugendmeisterschaften. Ab 2002 mischte er erfolgreich im Spitzenbereich mit und gewann bei den deutschen Meisterschaften Goldmedaillen in den Disziplinen Rücken, Freistil und Schmetterling.

Vor einer Woche kehrte er aus dem Höhentrainingslager in der Sierra Nevada zurück, am Wochenende absolvierte er mit drei Siegen beim Meeting in Halle/Saale einen erfolgreichen Abschluss-Test. Sein Trainingsrhythmus bestand zuletzt aus zwei Tagen mit je zwei und einem Tag mit einer Trainingseinheit. Dabei spulte er rund 75 Kilometer pro Woche ab. Michael Groß kam in seiner Hoch-Zeit auf rund 100 Kilometer in der Woche.

Das Talent zum Schwimmen scheint Meeuw von seinen Eltern geerbt zu haben. Sie gehörten in den 60er und 70er Jahren zu den besten deutschen Schwimmern und haben an den Olympischen Spielen 1972 in München teilgenommen. «Ich habe es von klein auf gelernt, mit Taktik und Technik umzugehen. Die Erziehung, Disziplin zu lernen und ein Gefühl für eine Bewegung zu bekommen, hat mir auf jeden Fall geholfen», berichtete Meeuw. Auch die Mutter scheint seine Bestimmung früh erkannt zu haben: «Er ist mir in Windhoek zwei Mal in den Pool gefallen. Da habe ich festgestellt, dass er eine gute Wasserlage hat.»