Schwimm-WM/Langstrecke Schwimm-WM/Langstrecke: Peggy Büchse bringt DSV in Medaillenspur
Fukuoka/dpa. - «Toll, super.» Und auch Peggy Büchsestrahlte, nachdem sie das deutsche Team wie erhofft auf Medaillenkursgebracht hatte. «Ich bin sehr glücklich».
Für die 10 km am Mittwoch meldete Peggy Büchse prompt neueAmbitionen an: «Da wird neu gerechnet, da werden die Karten neugemischt. Ich bin da sehr, sehr optimistisch.» Der erste WM-Tagendete mit einem zweifachen italienischen Sieg durch Viola Valli undLuca Baldini. Angela Maurer aus Wiesbaden wurde über 5 km hinter derAustralierin Hayley Lewis gute Vierte und verpasste Bronze nur umzwei Sekunden. Bei den Männern mussten sich der deutsche MeisterThomas Lurz aus Würzburg und Andre Wilde aus Rostock mit den Plätzen13 und 21 begnügen. Baldini siegte in 55:37 Minuten vor demrussischen Titelverteidiger Jewgeni Besrutschenko.
Peggy Büchse kann in Japan in die Geschichte schwimmen: Als ersteAthletin überhaupt will die Studentin für Pädagogik und Sport sowohlim Freiwasser als auch im Becken eine Medaille erobern. Nach dem«Einschwimmen» am kommenden Sonntag über 800 m will sie es den«Kachelzählern» über 1500 m Freistil zeigen. Cheftrainer RalfBeckmann ist überzeugt: «Sie hat es drauf.»
Am Montag wollte die Rostockerin, die bei vier Weltmeisterschaftenin Folge in die Medaillenränge geschwommen ist, wie schon imvergangenen Jahr auf Hawaii den Titel. Aber ihr Start war allesandere als optimal. «Die rechte Fraktion war sehr schnell», stelltesie später fest, «wir auf der linken Seite nicht. Ich hatte dannProbleme, überhaupt meinen Rhythmus zu finden.» Die Niederlageschmerzte schon, der Druck war groß, «auch der eigene».
Bevor sie sich versah, war Viola Valli «weg». Peggy Büchse: «Aberich habe mir gesagt, du musst kämpfen. Und es hat sich ausgezahlt.»Bei 2,2 km war sie wieder dran. Ihr neues Ziel hieß: «Auf densicheren zweiten Platz schwimmen, die Medaille sichern.» Viola Valliwar «happy über den Sieg». Nach 1:00:23 Stunden kam sie mit 26Sekunden Vorsprung ins Ziel und stellte später fest: «Ich hatte dasGefühl, dass gar keine Gegner da waren.» Über 10 km treffen beideerneut aufeinander.
Bei Temperaturen um 35 Grad wurde die extrem hohe Luftfeuchtigkeitfür Peggy Büchse zum mit entscheidenden Gegner. Es waren zudem sehrviel Quallen unterwegs. «Einfach ignorieren.» Die ersten 2 km nanntesie später «ein Geprügel». Im Wasser entwickelt sich das schwacheGeschlecht zu «wahren Bestien». Da wird gekniffen und gehauen.
Angela Maurer freute sich über Platz vier: «Ich bin zufrieden,sehr zufrieden.» Jetzt will sie am Samstag über 25 km zusammen mitBritta Kamrau, die Peggy Büchse über 10 km unterstützt, wiederangreifen. Bartsch ist optimistisch: «Die Mädels sind über beideStrecken von Platz eins bis sechs für alles gut.»