Schweiz Schweiz: Wintertour mit Blick auf Eiger und Jungfrau
Halle/MZ. - Für die Schönheit der Landschaft haben aber nicht alle Besucher etwas übrig: Ungefähr die Hälfte der Passagiere in der Wengernalpbahn sind Schüler, die so schnell wie möglich in Wengen auf die Skipiste wollen. Der Wintersportort liegt nicht weit entfernt von Eiger, Mönch und Jungfrau und ist autofrei. Gepäck wird in kleinen Elektrokarren in die Hotels gefahren. Es gibt Gäste, die sind dann zwei Wochen jeden Tag auf den insgesamt 215 Kilometer langen präparierten Pisten und verlassen das Dorf nicht ein einziges Mal. Dabei gibt es in der unmittelbaren Umgebung eine Reihe weiterer Wintersportorte mit klingenden Namen. Und auch wer nicht aufs Abfahren abfährt, hat genug Alternativen.
Schneeschuhwandern etwa gehört zu den Aktivitäten, die im Berner Oberland immer beliebter werden. Die diplomierte Wanderleiterin Doris Schmied schwört darauf. Eine ihrer Lieblingsstrecken führt vom Dörfchen Isenfluh zunächst nach Sulwald auf gut 1 500 Meter Höhe. Für die Strecke bietet sich die "Luftseilbahn" an, die Platz für "acht Personen oder eine Kuh" bietet, wie in der Kabine zu lesen ist.
Schneeschuhwandern macht Spaß, ist aber auch anstrengend. Es kann passieren, dass man durch die Schneedecke bricht und bis zu den Hüften einsinkt. Doris hat an diesem Tag die Mäder-Alp angepeilt. Sie liegt in 1 600 Metern Höhe. Auf der Alp bietet sich ein 360-Grad-Panorama mit Blick auf die Gipfel inklusive der Eiger-Nordwand. Nun gäbe es die Möglichkeit, mit der "Luftseilbahn" wieder talwärts zu fahren. Aber das ist die Variante für Spaßbremsen. Deutlich mehr Unterhaltungswert hat die Abfahrt mit dem Velogemel. Die Kreuzung aus einem Rad - in der Schweiz "Velo" genannt - und einem "Gemel", wie Schlitten in Grindelwald heißen, ist mehr eine Gaudi als ein Alltags-Fortbewegungsmittel. Auf der Strecke nach Isenfluh geht es schnittig in die Kurven, und der Geschwindigkeitsrausch erinnert an Schlittenfahrten in Kindertagen.
Wintersport im Berner Oberland hat manchmal aber auch eine britische Note - Curling ist der beste Beweis. Die Sportart ist vor allem bei britischen Gästen schwer angesagt. Üblicherweise treten zwei Mannschaften mit vier Spielern gegeneinander an, die flachen Steine über den eisglatten Untergrund schlittern lassen. DPA
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