Schwäbische Alb Schwäbische Alb: Die Unterwelt hat viele Eingänge
Halle/MZ. - In rund 20 Schauhöhlen können Schaulustige Tropfsteine, bizarre Felsformationen und Überbleibsel steinzeitlicher Kultur bestaunen. In die Nebelhöhle bei Sonnenbühl etwa geht es 141 Stufen hinab. Scheinwerfer beleuchten von den Decken hängende, eiszapfenähnliche Stalaktiten. Aus dem Boden sind in Jahrmillionen die Stalagmiten genannten Gegenstücke gewachsen. Die nahe gelegene Bärenhöhle ist mit 150 000 Besuchern jährlich die am häufigsten besichtigte Höhle Deutschlands. Ein riesiges Skelett zeugt davon, dass hier nicht nur Menschen lebten: Forscher fanden bis zu 20 000 Jahre alte Knochen der ausgestorbenen Höhlenbären.
Wer Abenteuer sucht, kann sich von Spezialisten der Höhlenvereine in die Unterwelt führen lassen - mit Helm, Stirnlampe und warmer, wasserdichter Kleidung. Die Falkensteiner Höhle ist mit knapp sechs erforschten Kilometern eine der längsten. Es heißt krabbeln oder klettern, mitunter steht man bis zum Bauch im Wasser.
Per Boot lässt sich - als einzige in Deutschland - die Friedrichshöhle in Wimsen bei Hayingen erkunden. Und am tiefsten kommen Besucher in der Laichinger Tiefenhöhle. Im Gletschermühlenschacht geht es 70 Meter hinunter in ein versteinertes Riff der Jurazeit.
Nationaler GeoPark Schwäbische Alb, Tel. 07381/182145, Tourismusverein Sonnenbühl, Tel. 07128/925 18