Salzburg vor großem Coup - Ajax droht das Aus
Hamburg/dpa. - Ajax Amsterdam droht das Aus, Red Bull Salzburg steht vor einem Riesenerfolg: Beim Qualifikations-Finish in der Fußball-Champions-League stehen richtungweisende Duelle an.
Der viermalige Europapokalsieger der Landesmeister aus den Niederlanden will im Rückspiel bei Slavia Prag ein Déjà-vu vermeiden. Sollte Ajax nicht das 0:1 aus dem Rückspiel vor 14 Tagen umbiegen, ist der Knockout wie im Vorjahr besiegelt. Red Bull Salzburg mit Trainer Giovanni Trapattoni will hingegen das 1:0 aus dem Heimspiel bei Schachtjor Donezk in der Ukraine verteidigen.
Komfortablere Polster nehmen der FC Arsenal (2:0) gegen Sparta Prag und der FC Valencia (3:0) bei IF Elfsborg Boras in Schweden mit in die Drittrunden-Partien. Der deutsche Nationaltorhüter Jens Lehmann wird wegen seiner Achillessehnenprobleme wohl weiterhin pausieren. Dafür bietet sich möglicherweise dem früheren Stuttgarter Timo Hildebrand eine Einsatzchance. Wie spanische Medien berichteten, will Valencias Trainer Quique Sanchez Flores Veränderungen im Team vornehmen, vielleicht auch auf der Torwartposition. «Es könnte sein, dass Hildebrand anstelle von Canizares zwischen den Pfosten steht», sagte der Coach. Der ehemalige Leverkusener Keeper Hans-Jörg Butt wird aller Voraussicht nach auf der Bank Platz nehmen müssen, wenn Benfica Lissabon mit einem dünnen 2:1-Vorsprung beim FC Kopenhagen antritt.
Trotz der Nervenprobe im entscheidenden Millionenspiel um den Einzug in die europäische Eliteliga fährt Ajax Amsterdam mit demonstrativer Gelassenheit nach Prag. «Wir sind super in die Saison gestartet und haben viel Selbstvertrauen getankt», befand Trainer Henk ten Cate. Sein Team gewann die ersten beiden Saisonspiele bei De Graafschap mit 8:1 und am Wochenende gegen den SC Heerenveen mit 4:1.
Die Anspannung ist nach dem Qualifikations-Aus im Vorjahr bei den Salzburgern spürbar. Vor dem Duell mit dem in der Offensive starken, aber in der Defensive schwachen ukrainischen Vize-Meister sagte Red-Bull-Flügelflitzer Johan Vonlanthen: «Wir wollen um alles in der Welt in die Champions League. Wir spüren die große Chance und jeder wird alles für dieses Ziel geben.» Personalsorgen plagen «Maestro» Trapattoni ausgerechnet in der Defensive. Er will aber keine Ausreden gelten lassen: «Der Kader ist groß und gut genug.»
