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Rumäniens Wirtschaftsmetropole Timisoara

17.08.2009, 15:25

HAMBURG/DPA. - Das westrumänische Timisoara (deutsch: Temeschwar)ist heute mit rund 310 000 Einwohnern nach der Hauptstadt Bukarestdie zweitgrößte Stadt des südosteuropäischen Landes. In derUniversitätsstadt begann 1989 die Revolution, die zum Sturz desDiktators Nicolae Ceausescu führte.

Seit einigen Jahren erlebt Timisoara einen Wirtschaftsboom undentwickelt sich zum ökonomischen Schwungrad des Niedriglohn-Landes Rumänien. Ausländische Firmen unterschiedlicher Branchen(Continental, Nestlé, Procter & Gamble) errichteten dortFertigungsstätten. Eine unternehmensfreundliche Steuergesetzgebungsowie Beihilfen der Europäischen Union für das Neumitglied Rumänien(seit 2007) führten dazu, dass in Timisoara nahezu Vollbeschäftigungherrscht.

Das Zentrum der Region Banat wurde 1154 erstmals urkundlicherwähnt. Von etwa 1716 an gehörte das Gebiet an der Schnittstelleverschiedener Kulturen zum Kaiserreich Österreich, das «Temeschwar»zur Festungs- und Garnisons-Stadt ausbaute. Nach dem Ersten Weltkriegwurde das Banat im Friedensvertrag von Trianon Rumänien zugesprochen.Bis zum Zweiten Weltkrieg stellten Deutschstämmige und Ungarn dieMehrheit der Stadtbevölkerung. Heute sind mehr als 85 Prozent derEinwohner Rumänen, noch knapp acht Prozent Ungarn, gut zwei Prozenthaben deutsche Wurzeln.