Rudern Rudern: Kathleen Kirchhoff erobert WM-Silber
Bernburg/MZ/stp/sw. - Die Bernburgerin Kathleen Kirchhoff wurde bei der U 23-Weltmeisterschaft im Rudern am vergangenen Sonntag in Brandenburg / Havel Vize-Weltmeisterin im Doppelvierer. Insgesamt nahmen fast 800 Nachwuchstalente aus 54 Nationen an den Titelkämpfen in Brandenburg teil.
Schon mit ihrem Start auf der traditionellen Regattastrecke "Beetzsee" hatte Kathleen Kirchhoff einen ersten Etappensieg errungen, denn eine Teilnahme bei der Heim-WM hatte sie sich schon im letzten Jahr als Ziel gesetzt. Dass es dann vor heimischem Publikum noch mit einer Medaille klappte, setzte dem Ganzen noch einen drauf.
Der Rennverlauf, der von einem Begleitboot live kommentiert wurde, war genauso, wie ihn sich die vier jungen Damen vorgenommen hatten. Zur Streckenhälfte lag das deutsche Boot, in dem neben Kathleen Kirchhoff noch Rebekka Klemp (Potsdamer RG e.V.), Julia Lepke (Rostocker Ruder-Club von 1885 e.V.) und Lena Möbus (Reinfelder Rudergemeinschaft) saßen, hinter Australien und Rumänien gleichauf mit der Ukraine im Kampf um Position drei.
Die zweiten 1000 Meter sollten die Entscheidung bringen. Mit einem energischen Zwischenspurt katapultierte sich das deutsche Boot auf den zweiten Platz in einer Zeit von 6:52,37 Minuten vor Australien (6:52,47 Min). Nur die siegreiche Mannschaft Rumäniens konnte dem Schlussspurt der Deutschen etwas entgegensetzen und holte mit einer Zeit von 6:50,75 Minuten den Titel. Schon 2006 und 2007 hatte sich Kathleen Kirchhoff, die 1996 beim Bernburger Ruderclub mit dem Rudern begann und inzwischen für Magdeburg startet, den harten Qualifikationen innerhalb des Deutschen Ruderverbandes gestellt und in den Auswahl-Vierern gesessen. Nach Bronze 2006 im belgischen Hazewinkel und dem undankbaren vierten Platz im vergangenen Jahr im schottischen Strathclyde krönte Kathleen Kirchhoff ihre bisherige sportliche Laufbahn mit dem Gewinn der Silbermedaille in Brandenburg.
"In der Vorbereitung auf unsere Heim-WM hatten wir leider oft mit krankheitsbedingten Ausfällen zu kämpfen, teilweise waren nur zwei Sportlerinnen gesund. Dafür lief es heute nahezu optimal, es war ein tolles Rennen. Wir haben hier Silber gewonnen," freute sich die junge Athletin auf dem Siegersteg gemeinsam mit ihren Eltern, die sie auch gern als ihre größten Fans bezeichnet.