Rennsteiglauf Rennsteiglauf: Strapazen durch zwei geteilt
Schmiedefeld/MZ. - Beim 31. GutsMuths-Rennsteiglauf, mit über 13 000 Teilnehmern Europas größter Crosslauf, erzielte die Nudersdorferin Heike Gliesche (SV Grün-Weiß Wittenberg) aus regionaler Sicht die herausragendste Leistung. Auf der Supermarathon-Strecke von Eisenach über den Inselsberg nach Schmiedefeld (73,2 km) lief sie in überlegener Manier ein taktisch kluges Rennen und belegte in der Altersklasse 45 / 49 souverän den ersten Platz.
Nach 6:43 Stunden kam sie mit persönlicher Bestzeit als Sechste der Frauenwertung ins Ziel und bestätigte einmal mehr ihre Ausdauerqualitäten. Von 1600 Startern, darunter 150 Frauen, waren lediglich 115 Athleten schneller als Heike Gliesche. Zur Siegerehrung wurden verschiedene Öle für die geschundenen Waden überreicht.
Vereinskamerad Willi Leps (Ak 55) ließ es auf Grund seines Trainingszustandes ruhiger angehen. Nach etwa 30 Kilometern dachte er bereits ans Aufgeben, besann sich aber auf seine Stärken und erreichte nach 8:24:45 Stunden (696.) den Schmiedefelder Sportplatz.
Auf den Rennsteig-Marathon von Neuhaus bis Schmiedefeld (43,1 km) begaben sich 3 200 Athleten. Hagen Melzers (TSG Wittenberg, Ak 20) Vorhaben, erstmals unter drei Stunden zu bleiben, erwies sich an diesem Tag als zu hohe Hürde. Seine Endzeit von 3:25:17 Stunden (105.) ist trotzdem als hervorragende Leistung zu werten. Auch Christoph Franzke (TSG, Ak 45) hatte auf den letzten zehn Kilometern, die von mehreren Anstiegen geprägt waren, gegen den inneren Schweinehund zu kämpfen und platzierte sich nach 3:39:35 Stunden (271.) im Vorderfeld. Unter vier Stunden blieben noch Dieter Krüger (Grün-Weiß Wittenberg, Ak 50, 374., 3:45:26), Hans-Peter Bahr (Graf-Zeppelin Abtsdorf, Ak 55, 490., 3:50:15) und Olaf Kurzhals (TSG, M 35, 548., 3:52:46).
Dass der Höhenwanderweg seine Tücken hat, bekam Peter Genath (Pretzsch, M 55, 1 285.) zu spüren. Wenige Kilometer vor dem Ziel stürzte er auf einer Schotterstelle und zog sich mehrere Schürfwunden und Prellungen zu. Eine Aufgabe oder mit dem "Besenwagen" ins Ziel, kam für ihn nicht in Frage. Teamgefährte Sven Kleinschmager (M 20, 1 204., 4:16:37) und Bernd Güldner (Wittenberg, M 50, 1 286.) halfen Peter Genath und verzichteten so auf bessere Endzeiten. Nach 4:20 Stunden beendeten Genath und Güldner Arm in Arm die zusätzlichen Strapazen. Für Dorit Ackermann (Wittenberg, Ak 40, 1 578.) blieben die Uhren nach sehr guten 4:29:53 Stunden stehen.
Die weiteren Ergebnisse: 2 655. Heinz Halt (Wittenberg, M 60, 5:56:22); Halbmarathon: 598. Martin Schulz (Wittenberg, M 30, 1:40:07); 1 423. Karl-Heinz Kotzur (Pretzsch, M 50, 1:50:52); 2 708. Kurt Hempel (Wittenberg, M 65, 2:04:51); 2 773. Wolfgang Einhorn (Pretzsch, M 70, 2:05:45); 2 995. Siegfried Marschner (Wittenberg, M 65, 2:09:46); 3 738. Werner Erd (Pretzsch, M 65, 2:35:30).