Rehhagel schlichtet Streit unter Nationalspielern
Athen/dpa. - Griechenlands Nationaltrainer Otto Rehhagel hat sich als Vermittler in einem unter seinen Spielern gärenden Zwist betätigt.
«Er hat geschlichtet und als Feuerlöscher gewirkt und den Riesenstreit zwischen einigen seiner wichtigsten Spieler in der Nationalmannschaft beigelegt», berichtete die griechische Sportpresse.
Der Streit war zwei Tage zuvor ausgebrochen, als Spielmacher Wassilis Tsiartas seinem Nationalmannschaftskollegen Themistokles Nikolaidis vorwarf, «der moralische Drahtzieher» eines Angriffs gegen ihn und zahlreiche Spieler des AEK Athen zu sein. Der frühere AEK-Profi Nikolaidis (Atlético Madrid) habe zusammen mit einigen Unternehmern seinen maroden Ex-Verein kaufen und zu neuen Erfolgen führen wollen, hieß es in Medienberichten. Von der Mannschaft habe er verlangt, «Opfer zu bringen» und auf einen Teil ihrer Gelder zu verzichten. Als die Spieler dies ablehnten, stürmten dutzende AEK-Fans die Trainingsanlagen und «schlugen alles kurz und klein», berichtete ein Fernsehsender.
Den Presseberichten zufolge schaltete sich unmittelbar danach Rehhagel ein. «Wir müssen eine Lösung finden», ließ er Tsiartas ausrichten, woraufhin dieser zusicherte: «Die Nationalmannschaft lassen wir raus aus diesem Streit». Ob die Situation damit vollständig bereinigt ist, wird sich zeigen müssen. «Jedenfalls ist es ausgeschlossen, dass Nikolaidis und Tsiartas sich in Portugal ein Zimmer teilen», schrieb die Athener Zeitung «Ta Nea».