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Regionalliga Nord Regionalliga Nord: Union Berlin gewinnt Ost-Derby gegen Dresden

08.05.2008, 20:34

Berlin/dpa. - In dem Verfolger-Duell, das durch einGroßaufgebot von 1400 Polizisten abgesichert wurde und ruhig verlief,sorgten am Donnerstagabend vor 11 419 Zuschauern Christian Stuff (6.)und Biran (31./56./64.) mit seinen Saisontreffern elf, zwölf und 13für das verdiente 4:2 (2:1). Für Dresden trafen Thomas Bröker (40.)und Maik Wagefeld (57.). «Der Sieg geht in dieser Höhe in Ordnung. Wirwollen aber noch weiter nach oben», sagte Union-Coach Uwe Neuhaus.Sein Kollege Eduard Geyer war dagegen sichtlich angefressen: «Wirhatten keine Abwehr und haben vier Eigentore geschossen. Das istunfassbar.»

Die Hauptstädter, die zuletzt am 23. Februar zu Hause gewinnenkonnten und damit ihre schwarze Heimserie beendeten, haben alsTabellendritter vier Spieltage vor Saisonende zwei Zähler Rückstandauf einen Aufstiegsplatz. Für die auf dem achten Platz rangierendenDresdner hingegen dürfte mit sechs Zählern Rückstand der Aufstieg inweiter Ferne gerückt sein. Sie müssen in den verbleibenden Spielenvielmehr die Qualifikation für die neue 3. Liga absichern. «So, wiewir heute hinten gespielt haben, brauchen wir keine Ansprüche inRichtung 2. Liga anmelden», meinte der enttäuschte Sebastian Pelzer.

Spielfluss kam zunächst kaum zustande, da Schiedsrichter MichaelKempter (Sauldorf) nach den zahlreichen Fouls auf beiden Seiten diePartie immer wieder unterbrechen musste. Nach einem Freistoß köpfteStuff zur frühen Führung ein. Das 2:0 fiel etwas überraschend, als dieGäste Abwehr einen Kopfball von Karim Benyamina nicht aus dem Fünf-Meter-Raum bekam und Biran völlig frei stehend aus der Nahdistanzeinnetzte. Doch nach einer Flanke von Pelzer kam Bröker mit derFußspitze an den Ball und zirkelte ihn an Jan Glinker vorbei.

Nach dem 3:1 durch Biran, das aus abseitsverdächtiger Positionentstand, wähnte sich Union schon auf der Siegerstraße. Aber nurwenige Augenblicke später markierte Wagefeld mit einem wuchtigenKopfball den erneuten Anschluss. Doch Biran sorgte mit seinem drittenTreffer für die Vorentscheidung. Dynamo drängte zwar nun vehement aufdas Tor der Berliner, kam aber nicht mehr zum Erfolg.

Vor dem Anstoß war es durch ein Polizei-Großaufgebot nicht zu denbefürchteten Fan-Ausschreitungen gekommen. «Es ist alles ohne Problemeverlaufen», sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agenturdpa. Wie angekündigt waren die als Problem-Fans bekannten DresdnerAnhänger, die mit einem Sonderzug anreisten, von der Polizei vomBahnhof Spindlersfeld bis ins Stadion an der Alten Försterei geleitetworden. Für die Partie hatten die Dresdner, für die 1500 Ticketszur Verfügung stehen, Eintrittskarten nur gegen Vorlage ihresAusweises erhalten. Doch nur rund 500 Dynamo-Anhänger waren zu demSchlagerspiel angereist. Das Hinspiel in Dresden hatte nach dreiMinuten unterbrochen werden müssen, weil Feuerwerkskörper von BerlinerFans abgebrannt wurden.