Randale bei Abstieg des HSV: Prozess gegen 24-Jährigen

Hamburg - Im Zusammenhang mit den Ausschreitungen beim letzten Bundesliga-Spiel des Hamburger SV gegen Borussia Mönchengladbach kommt es am Montag vor dem Amtsgericht Altona zu einem ersten Prozess. Dem 24 Jahre alten Angeklagten wird laut Staatsanwaltschaft Landfriedensbruch vorgeworfen. Er soll bei der Partie am 12. Mai 2018 gemeinsam mit weiteren rund 50 Personen Rauchbomben und Feuerwerkskörper gezündet und sich vermummt haben.
Der HSV war trotz des 2:1 gegen die Gladbacher am letzten Spieltag der Saison 2018/19 erstmals nach 55 Jahren abgestiegen. Kurz vor Ende der Begegnung waren Rauchbomben und Feuerwerkskörper in der Nordkurve des Volksparkstadions gezündet worden. Hundertschaften der Polizei waren auf das Feld gekommen, auch um einen möglichen Platzsturm zu verhindern. Schiedsrichter Felix Brych hatte die Partie für mehr als eine Viertelstunde unterbrochen, hatte sich aber gegen einen Abbruch entschieden. Als sich die Lage beruhigt hatte, hatte Brych für wenige Sekunden noch einmal das Spiel angepfiffen, ehe er es auch offiziell beendete.
Laut „Hamburger Abendblatt” sind in dem Prozess zwei Polizisten und zwei Zuschauer als Zeugen geladen. Zudem sollen Videoaufnahmen als Beweismaterial dienen. (dpa/lno)