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Radsport Radsport: Kim Kirchen bleibt im künstlichen Koma

21.06.2010, 17:18

Zürich/dpa. - Radprofi Kim Kirchen geht es nach seinemHerzstillstand allmählich besser, der Luxemburger soll aber nachAngaben seines russischen Katjuscha-Rennstalls noch mindestens biszum Dienstagabend in einem künstlichen Koma bleiben. Der 31-Jährigewird seit Freitagabend in der Universitätsklinik Zürich behandelt.

«Es ist eine leichte Besserung eingetreten», sagte derSportmediziner Charles Delagardelle, der Kirchen seit 15 Jahrenbetreut, am Montag nach Angaben der Zeitung «Luxemburger Wort». Sohabe eine Pumpe zur Unterstützung der Herzfunktion weggenommen undMedikamente reduziert werden können.

Allerdings könne man erst etwas über etwaige Schäden sagen, wennKirchen aufgewacht sei. Das Koma solle in den kommenden Tagen nachund nach beendet werden. Kirchen hatte zuvor die Aufwärmphase nacheiner künstlichen Unterkühlung, die zu seiner Erholung diente, gutüberstanden.

Seine Teamkameraden hatten Kirchen nach dem Abschluss der Tour deSuisse besucht, auch seine Familie ist bei ihm. Kirchens Frauerwartet in dieser Woche Zwillinge. Tour-de-Suisse-Sieger FränkSchleck widmete den Erfolg seinem Landsmann, der in dieser Saisonzuvor schon phasenweise unter Atemnot und Schwindelanfällen litt.

«Meine ganze Familie möchte ihm und allen Bekannten sagen, dasswir gedanklich bei ihnen sind. Auch für Andy und mich waren dieletzten Stunden nicht einfach», sagte Fränk Schleck auchstellvertretend für seinen Bruder. «Nachdem wir die Nachricht seinerEinlieferung ins Krankenhaus erhalten hatten, war es schwierig, sichvoll auf das Sportliche zu konzentrieren.»