Radsport Radsport: Hondo in Südafrika angefahren
Kapstadt/dpa. - Hondo, der vor dem SchweizerKantonsgericht in Waadt eine Reduzierung seiner vom InternationalenSportgerichtshof CAS ausgesprochenen Sperre erreichen will, trainiertzusammen mit seinen früheren Team-Kollegen Jan Ullrich, MatthiasKessler und Andreas Klöden in Kapstadt. Kessler habe als Zeuge beider Polizei ausgesagt, teilte T-Mobile-Teamsprecher Luuc Eisenga mit.
Der Vorfall ereignete sich Anfang der Woche in Somerset West inder Nähe Kapstadts. Hondo sei mit Tony Brown, einem örtlichenRadprofi, und Kessler unterwegs gewesen. Der 65-jährige Autofahrerhätte Hondos Hinterrad gerammt. Das schrieb der Internetdienst«cycling-news», der auch von einer Attacke Hondos gegen denUnfallverursacher berichtete. Der ehemalige Sprinter aus demGerolsteiner Team habe sich nach Auskunft seiner Partnerin nurharmlosere Hautabschürfungen zugezogen und trainiere wie vorgesehenbis zum kommenden Samstag.
Der Internationale Sportgerichtshof CAS in Lausanne hatte den 32-jährigen Hondo am 10. Januar für zwei Jahre gesperrt. Hondo, der inAscona in der Schweiz lebt, war im März 2005 bei der Murcia-Rundfahrtzwei Mal positiv auf das Aufputschmittel Carphedon getestet wordenund in erster Instanz nur zu einem Jahr Sperre verurteilt worden.Sein Anwalt Michael Lehner beantragte in einer 40-seitigenKlageschrift vor dem Kantonsgericht auch eine aufschiebende Wirkungdes CAS-Urteils. Damit könnte Hondo theoretisch wieder vom 1. April2006 an Rennen fahren.
Darauf spekuliert auch der immer noch trainingsfleißige Lausitzer,der vorübergehend auch in einer unterklassigen Mannschaft fahrenwürde, wenn das Kantonsgericht in seinem Sinne entscheidet. Hondoplant nach den Worten seiner Lebensgefährtin bereits das nächsteTrainingslager im März.