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Radsport Radsport: Greipel holt sich Etappensieg beim Giro d'Italia

Von Benjamin Haller und Thomas Mustroph 27.05.2010, 16:35

Brescia/Hamburg/dpa. - Der Rostocker entschied am Donnerstag den 18.Streckenabschnitt klar für sich und nutzte mit seinem zwölftenSaisonsieg die letzte Gelegenheit, um Werbung für seine Tour-de-France-Nominierung zu machen. «Ich bin sehr erleichtert, der Girogeht zum Glück richtig gut für mich aus», jubelte Greipel.

Der 27-Jährige verwies in Brescia den Neuseeländer Julian Dean undden Italiener Tiziano Dall'Antonia mit zwei Radlängen Vorsprung aufdie Plätze. «Ein Kompliment an die Mannschaft, sie hat heutehervorragend gearbeitet», sagte Greipel, dessen erster Gratulant seinAnfahrer Marcel Sieberg aus Hürth war.

An der Spitze der Gesamtwertung gab es vor dem dreitägigen FinaleFurioso mit zwei Bergankünften und einem Einzelzeitfahren keineVeränderungen: Es führt der spanische Überraschungsmann David Arroyovor dem italienischen Favoriten Ivan Basso, der weiter knappzweieinhalb Minuten zurückliegt.

Im Ziel auf dem Piazza della Repubblica in Brescia war es wieerwartet zum Showdown der Sprinter gekommen - und diesmal hatte derhochambitionierte Greipel die Nase vorn. Nach vergeblichen Anläufenbei den ersten Massenankünften - für Greipel waren die ersten Tage«eine einzige Katastrophe» - konnte er im Fernduell mit seinemteaminternen Rivalen Mark Cavendish um das Tour-Ticket doch nochpunkten. «Wir haben immer die Hoffnung gehabt, dass er noch eineEtappe gewinnt. Das hat André perfekt gemacht», sagte Columbia-Sportdirektor Rolf Aldag der Nachrichtenagentur dpa.

Während der Brite Cavendish bei der parallel stattfindendenKalifornien-Rundfahrt mit einem Etappensieg ansteigende Form bewiesenhatte, schien Greipel in Italien die Puste auszugehen. Aber dann kamder Massensprint in Brescia - und das Kraftpaket konnte doch nochArgumente für das Tour-Ticket liefern. Aldag will ihm einen Platz imTour-Aufgebot von HTC-Columbia aber noch nicht zusichern. «Es istTradition bei uns, ganz spät zu entscheiden», sagte der frühereTelekom-Profi.

Früh hatten sich auf der mit 140 Kilometern kürzesten Etappe desdiesjährigen Giro Olivier Kaisen (Belgien) und Alan Marangoni(Italien) aus dem Feld gelöst. Doch die beiden Ausreißer hattenentlang des malerischen Gardasees keine echte Chance wegzukommen, dadie Sprinterteams den Abstand nicht über drei Minuten anwachsenließen. 2000 Meter vor dem Ziel war die Flucht des Duos zu Ende, sodass Greipel seine erfolgreiche Hatz nach dem Tagessieg eröffnenkonnte. «Ich bin sehr glücklich», sagte der strahlende Sieger.