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Radsport - Deutschland Tour Radsport - Deutschland Tour: Comeback von Steels

29.05.2001, 13:53

Hannover/dpa. - «Die Deutschland-Tour soll mein Test für die Tour de France sein,und der Auftakt konnte für mich gar nicht besser laufen. Ich hoffe,meine Krankheit ist überwunden. Das war heute der erste Sieg für michin diesem Jahr», sagte der neunfache Tour de France-EtappensiegerSteels, der sich seit Jahresbeginn mit einer Viruserkrankungherumplagte. «Erst einmal ist natürlich Enttäuschung bei uns da. Aberauch mit seinem zweiten Platz hat Erik bewiesen, dass er wieder daist», sagte Telekom-Teamchef Mario Kummer. Viel trauriger als Zabelwar Lokalmatador Torsten Wilhelms (Hannover), der sich bei dem Sturzauf der Zielgeraden im Gesicht schwer verletzte und am Mittwochwahrscheinlich nicht wieder antreten kann.

Steels, der bei der Friedensfahrt noch ausgestiegen war, übernahmdurch seinen Sieg in Hannover das Weiße Trikot des Spitzenreiters imGesamtklassement, das im Vorjahr David Plaza erobert hatte. DerSpanier überquerte wie der Vorjahres-Zweite Andreas Klöden (Cottbus),der Schweizer Alex Zülle vom Team Coast, Steffen Wesemann(Wolmirstedt), Udo Bölts (Heltersberg) und Alexander Winokurow(Kasachstan) die Ziellinie zeitgleich mit Zabel. Die sechs Fahrer vonFestina, Coast und Telekom gelten als Favoriten auf den Gesamtsiegder Deutschland-Tour von Hamburg nach Stuttgart. Der Sieger wird am4. Juni nach acht Etappen und 1240 km gekürt.

111 km bestimmten der in Italien im Cipollini-Team Saecobeschäftigte Jörg Ludewig (Halle/Westfalen), Ronny Scholz und MartinMüller (beide Forst) das Rennen. 37 km vor dem Ziel wurden die dreiAusreißer bei starkem Wind, der ihnen meist ins Gesicht blies, vomFeld gestellt. Im Finale versuchten vor allem die Telekom-Fahrer fürihren Top-Sprinter Zabel alle Konkurrenten in Schach zu halten. EinSturz nach der Hälfte der Renndistanz hatte der Weltcup-Sieger ausUnna ohne Folgen weggesteckt. Viel schlimmer hatte es Rich erwischt,der sich bei einem Massensturz von 22 Fahrern die Hand und denMittelfinger brach.

Die Deutschland-Tour war im dritten Jahr nach ihrer Wiederbelebungam Vormittag in der Hamburger Mönckebergstraße gestartet worden. 142Profis aus 18 Teams gingen an den Start. Davor gingen 1100 Jedermann-Fahrer auf die Reise, die täglich auf verkürzten Strecken ebenfallsbis zum 4. Juni bis Stuttgart durchhalten wollen. Die zweite Etappeführt am Mittwoch von Goslar nach Erfurt über 173 km und bietet dieersten Bergprüfungen.