Queen war gegen Dianas Einsatz für Aidskranke
London/dpa. - Die britische Königin Elizabeth II. war nach Angaben eines Zeugen seinerzeit gegen Prinzessin Dianas Einsatz für Aidskranke. «Kannst Du nicht etwas Vergnüglicheres machen?», soll die Queen ihre Schwiegertochter damals gefragt haben.
Das berichtete der einstige Leibwächter der Prinzessin, Ken Wharfe, nach Angaben der Zeitung «Daily Telegraph» vor dem Diana-Untersuchungsausschuss in London.
Prinzessin Diana, die im Sommer 1997 bei einem Autounfall in Paris ums Leben kam, hatte damit Aufsehen erregt, dass sie vor laufenden Kameras Aidskranke umarmte und streichelte. Damals glaubten noch viele fälschlicherweise, der Aidserreger HIV könne durch einfachen Körperkontakt übertragen werden. Wharfe schilderte, wie Diana nach einer Begegnung mit der Königin bitter enttäuscht gewesen sei. Sie habe ihm berichtet, dass die Queen ihren publikumswirksamen Einsatz für Aidskranke nicht unterstütze und ihr sogar geraten habe, sich eine angenehmere Beschäftigung zu suchen.
Mehr als ein Jahrzehnt später scheint die inzwischen 81-jährige Königin ihre Ansicht allerdings geändert zu haben: Bei ihrem Staatsbesuch in dem ostafrikanischen Land Uganda besuchte sie zum ersten Mal eine Spezialklinik für Aidskranke. Dabei gab Ihre Majestät einem HIV-positiven Mann zur Begrüßung die Hand.