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Poweriser: Die neuen Siebenmeilenstiefel

19.05.2006, 13:20

Hamburg/dpa. - Eine High-Tech-Variante der Siebenmeilenstiefel soll diesen Sommer zum Fitnesstrend werden. In Amerika und Japan hüpfen bereits Tausende auf Powerisern herum, jetzt sollen die Hüpfstelzen auch den Deutschen Beine machen.

Ob der Ursprung der Siebenmeilenstiefel in Lörrach im Schwarzwald liegt, ist nicht überliefert. Aus Lörrach jedoch kommt die Neuzeit- Variante des märchenhaften Fortbewegungsmittels. Marco Schuler vertreibt von dort den Poweriser und ist überzeugt, dass die Hops-Galoschen die «Funsport-Sensation des 21. Jahrhunderts» werden. Was ihn da so sicher macht? «Im Gegensatz beispielsweise zum Skaten oder Snowboarden kann man schon nach maximal zehn Minuten ohne Hilfe frei laufen», erklärt er. Das liege zum einen daran, dass die gebogenen Stelzen fest an Fuß und Knie geschnallt werden, zum anderen daran, dass der Schwerpunkt des Powerisers direkt unter dem Fuß liege und damit den Gleichgewichtssinn nicht irritiere.

Eine Meile in sieben Schritten kann man mit dem Poweriser zwar nicht zurücklegen, Sprünge von zwei Metern Höhe und fünf Metern Weite sind jedoch drin. Wem es nicht ausreicht, wie ein Känguru durch die Gegend zu hopsen, der kann den Poweriser auch zu Trainingszwecken benutzen. «98 Prozent aller Muskeln werden beansprucht, insbesondere die von Oberschenkeln, Po und Oberkörper», versichert Schuler. Ein weiterer Vorteil beispielsweise gegenüber dem Joggen sei, dass Rücken und Gelenke durch die federnde Eigenschaft der Stelzen entlastet würden.

Hergestellt wird der Poweriser aus belastbaren Materialien wie hochfestem Aluminium und unzerbrechlichem Fiberglas. «Alle Teile werden von Hand montiert, die wichtigsten Verbindungen sind zudem mit speziellen selbst sichernden Schrauben ausgeführt», sagt Schuler und schließt damit eine Unfallgefahr durch Materialermüdung oder schlampige Verarbeitung aus. Diese Qualität hat natürlich auch ihren Preis. In der Kindergröße kostet der Poweriser 279 Euro, die Varianten für Erwachsene kosten 399 Euro. Dafür können dann auch Menschen mit einem Gewicht bis 120 Kilo zum ganz großen Sprung ansetzen.