Pflege-Arbeitgeber: Keine finanzielle Beteiligung an Bonus
Wiesbaden - Die hessischen Arbeitgeber in der Pflege haben ihre Entscheidung verteidigt, sich nicht finanziell am geplanten aufgestockten Bonus für Pflegekräfte zu beteiligen. „Es ist nicht mangelnder Wille oder mangelnde Bereitschaft, sondern es sind mangelnde finanzielle Möglichkeiten”, sagte Michael Schmidt von der Liga der Freien Wohlfahrtspflege in Hessen am Dienstag. Die Kosten wären per Gesetz nicht über die Pflegesätze refinanzierbar. Viele Einrichtungen verfügten nicht über ausreichende Rücklagen, um den Bonus mitzufinanzieren, erläuterte der Vorsitzende des Liga-Arbeitskreises „Gesundheit, Pflege und Senioren”.
Zuvor hatte das Land mitgeteilt, auf die Unterstützung der Arbeitgeber bei dem Bonus für die Pflegekräfte verzichten zu müssen. Der Aufstockungsbetrag muss nun komplett aus dem Landeshaushalt bezahlt werden. Dafür sind etwa 35 Millionen Euro vorgesehen. Hessen will auf die Corona-Prämie des Bundes einen Zusatzbetrag drauflegen. Vom Bund sind bis zu 1000 Euro geplant - je nach Funktion und Arbeitszeit. Der gestaffelte Aufstockungsbetrag in Hessen soll bis zu 500 Euro betragen. (dpa/lhe)