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Pferdesport Pferdesport: Markus Beerbaum gewinnt Großen Preis in Hachenburg

Von Sabine Maurer 07.08.2005, 16:04

Hachenburg/dpa. - Mit dem Wort «Shit» auf den Lippen kamen viele der zwölf Teilnehmer aus dem Stechparcours zum Großen Preis geritten.

Bei den meisten von ihnen waren die Stangen gefallen, nur drei der zwölf Reiter blieben bei der wichtigsten Prüfung des internationalen Springturniers in Hachenburg fehlerfrei. Am schnellsten von ihnen war Markus Beerbaum aus Thedinghausen. «Ich habe alles riskiert», sagte der 34-Jährige nach seinem rasanten Null-Fehler-Ritt mit Constantin in 33,69 Sekunden. Er war als letzter in das Stechen gestartet.

Zweiter wurde Heinrich Hermann Engemann (Bissendorf) mit Aboyeur W (0/35,26). Rang drei ging an die Bulgarin Samantha Mc Intosh mit Allure (0/41,63). Pech hatten Lars Nieberg (Homberg/Ohm), Lauren Hough (USA) und der Niederländer Albert Zoer. Das Trio kam fehlerlos bis zum letzten Sprung, doch dort fielen die Stangen. Heinrich- Wilhelm Johannsmann aus Gütersloh hörte im Stechparcours auf, weil Gralshüter sich ein Eisen abgetreten hatte.

Fast ein Abonnement auf den Sieg hatte in den Vorjahren Ludger Beerbaum (Riesenbeck). Fünf Mal gewann der Westfale den Großen Preis, davon drei Mal in Serie mit Gladdys. Diesmal hatte er seine bewährte Stute gezwungenermaßen nicht mitgebracht, sondern drei Nachwuchs- Pferde. Eines davon war L'Espoir, mit dem er im Großen Preis startete und nach einem Hindernisfehler Siebter wurde. «Er ist ein Super- Pferd, aber manchmal hat er immer noch ein bisschen Seitenwind», meinte Beerbaum, der trotz allem lieber Gladdys geritten wäre.

Die 13-jährige Stute war lange Zeit krank gewesen und hat erst vor kurzem wieder ihre ersten Sprünge gemacht. Mit dem Training seines weiteren Erfolgspferdes Goldfever, der mit Hufproblemen kämpfte, will der Reiter in etwa zwei Wochen beginnen. Beerbaums großes Ziel sind die Weltreiterspiele im kommenden Jahr. «Generationenwechsel hin oder her - dort will ich reiten», sagte der 41-Jährige.

Große Zukunftspläne hat auch der Veranstalter des Hachenburger Reitturniers, Georg Leicher. Es gebe Überlegungen, Hachenburg wieder in die Riders Tour aufzunehmen, bestätigte er. Der Vertrag mit dem Veranstalter der hoch dotierten Tour war 2003 wegen Differenzen über den Modus nicht verlängert worden.