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Party ohne Stress: Mietgeschirr und gelieferte Speisen

Von Eva Neumann 30.04.2009, 09:59

Neumünster/Berlin/dpa. - Wenn die ganze Familie zu einem runden Geburtstag, einer Kommunion oder einer Konfirmation eingeladen ist oder endlich mal alle Nachbarn kommen sollen, ist das für jeden Gastgeber eine Herausforderung.

Wer mehr als die sonst üblichen sechs Gäste in der eigenen Wohnung bewirten will, hat mit der Organisation alle Hände voll zu tun. Der Partystress lässt sich zwar nicht ganz vermeiden, aber reduzieren.

«Das A und O ist frühzeitige und konsequente Planung», erläutert Ingeborg Henneberger vom Bundesverband der Meisterinnen und Meister der Hauswirtschaft in Neumünster. Und die fängt mit den Speisen an. Menü oder Buffet - das ist die Grundsatzfrage. «Ein Menü ist immer sehr viel festlicher», sagt Dirk Raddatz, Mietkoch aus Berlin. Für eine kleinere Gesellschaft von bis zu zehn Personen lässt sich in den meisten Privatwohnungen auch die dafür notwendige Tafel aufbauen.

Bei größeren Gästezahlen ist ein Buffet eine praktische Lösung. «Dieses kann beispielsweise im Flur angerichtet werden, im Notfall sogar auf mehreren Tischen geordnet nach Vorspeise - Hauptspeise - Dessert», sagt Henneberger. Der Flur ist von allen Räumen gut erreichbar. So können im Wohnzimmer, in der Küche und vielleicht noch im Arbeitszimmer kleinere Sitzgruppen eingerichtet werden.

Die Wahl der Speisen richtet sich zum einen nach der Präsentationsform. Das gilt vor allem für das Hauptgericht: Viele warme Speisen büßen erheblich an Qualität ein, wenn sie erst nach Stunden verzehrt werden und sind daher auf dem Buffet fehl am Platze. Ansonsten gilt: Die Speisen sollen allen schmecken, also nicht zu ausgefallen sein. «Mit Gerichten, bei denen ich Routine habe, die mir immer gut gelingen, bin ich auf der sicheren Seite», sagt Henneberger.

Je mehr Bestandteile der Mahlzeit sich an den Tagen zuvor vorbereiten oder im Vorfeld einfrieren lassen, desto besser. Auch sogenanntes Convenience-Food wie Fertigklöße erleichtern die Arbeit. Noch weniger Arbeit macht der Lieferservice: «Beim Catering werden fertige Speisen geliefert. Diese finden sich dann entweder auf einem Buffet oder als Vorspeisen oder Nachspeisen in einem Menü wieder», sagt Raddatz.

Die Bandbreite beim Catering ist enorm: Der Fleischer vor Ort stellt eher rustikale Platten zusammen und steuert Salate bei. Wer seine Gäste hingegen mit Fingerfood verwöhnen möchte, findet bei einem Partyservice professionelle Hilfe. Eine komplettes Menü kann ebenfalls dort oder bei einem Restaurant bestellt werden.

Einen Hauch von Luxus bringt ein Mietkoch in die Familienfeier. Der bereite dann sehr viele Arbeitsschritte in seiner eigenen Küche vor, beschreibt Raddatz. Mit den Menübestandteilen, seinem eigenen Kochgeschirr und allen Hilfsmitteln zieht er für ein paar Stunden in die Küche des Kunden ein. Dort bereitet er alle Speisen fertig zu und serviert sie.

Wenn viel Arbeit oder Geld in ein Menü oder ein Buffet gesteckt wird, soll dieses auch entsprechend präsentiert werden. «Die wenigsten Leute haben zwanzig zusammen passende Gläser oder Teller im Schrank», sagt Tim Klinger, Geschäftsführer des Berliner Eventausstatters «rent4event». Geschirr steht nicht nur wegen der einheitlichen Optik bei den Verleihern hoch im Kurs. «Wir nehmen das Geschirr grob gesäubert wieder mit und spülen es», sagt Klinger. «Das ist eine enorme Entlastung für den Gastgeber.» Der hat schließlich am Tag danach mit Aufräumen noch genug zu tun.