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Paritätischer Wohlfahrtsverband Paritätischer Wohlfahrtsverband: Bauvorhaben ist gescheitert

Von Elfi Schurtzmann 26.06.2001, 17:22

Aschersleben/MZ. - Das Projekt des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, am Burgplatz Wohnungen zu bauen, ist geplatzt. Geplatzt, weil kein Kreditinstitut bereit ist, dafür Geld auszugeben, wie Helmut Ohme vom Paritätischen Wohlfahrtsverband erklärte. Gebaut werden sollte eigentlich schon im vergangenen Jahr (die MZ berichtete). Im Juli gab es dazu bereits einen Vor-Ort-Termin, wo der Paritätische den Mitgliedern des Stadtentwicklungsausschusses des Stadtrates das Vorhaben vorstellte. Da war die Rede von 40 Wohnungen. Doch keine herkömmlichen. Barrierefreies Servicewohnen hieß das Modell, das von der Pari GmbH, einer hundertprozentigen Tochter des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, geplant und gebaut werden sollte. Ein- und Zwei-Zimmerappartements, die alle barrierefrei erreichbar sind. Die Besonderheit sollte die Trennung von Miet- und Betreuungsvertrag sein. Wer wollte, hätte verschiedene soziale Serviceleistungen in Anspruch nehmen können. Pflegedienste, Hauswirtschaftsservice, Erledigung von Behördenwegen, Mahlzeitenversorgung rund um die Uhr, Physiotherapie und vieles mehr sollten angeboten werden. Die Liste der Interessenten war groß, wie Ohme bestätigte. Ihnen allen hat er jetzt mitgeteilt, dass aus dem Vorhaben am Burgplatz nichts wird. Gerüchte, dass sich der Paritätische zurückziehe, weil die Stadt zu wenig Unterstützung gebe, dementierte Helmut Ohme entschieden. "Im Gegenteil. Die Stadt stand von Anfang an dem Bauvorhaben positiv gegenüber, weil sie daran interessiert war, den Standort zu entwickeln. Nicht zuletzt würde ein weiterer Schandfleck in der Stadt verschwinden", lobt Ohme die Bemühungen. Schon einmal war ein Projekt der Lentjes-Holding gescheitert und es gab Pläne, den Platz zu schottern und als Parkfläche zu nutzen. Der geplante Neubau des Paritätischen hätte allerdings viel mehr zur Verschönerung des Stadtbildes beigetragen als ein Parkplatz, erklärten die Stadträte vor einem Jahr öffentlich. "Die Idee haben wir noch nicht ganz aufgegeben", erklärt Ohme und verweist darauf, dass es weitere Gespräche mit Investoren geben werde. Der Bedarf nach altersgerechtem Wohnraum sei da, wie auch die Voranmeldungen beweisen. "Wir werden eine Lösung finden", zeigt sich Ohme kämpferisch. Andreas Schmith, Pressesprecher der Stadt, bedauert, dass das Projekt nicht realisiert werden kann. "Wir werden jetzt gemeinsam mit den Eigentümern des Geländes nach neuen Lösungen suchen", betont der Pressesprecher. Zuerst einmal wird ab heute die Freifläche für zwei Wochen gesperrt, um sie zu befestigen und mit Schotter aufzufüllen. Kommentar