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Paralympics Paralympics: Deutsche Sportler gewinnen zwei Bronzemedaillen

22.09.2004, 14:54
Thomas Loosch aus Wattenscheid gewann die Bronzemedaille im Diskuswerfen. (Foto: dpa)
Thomas Loosch aus Wattenscheid gewann die Bronzemedaille im Diskuswerfen. (Foto: dpa) ANSA

Athen/MZ/dpa. - Der Magdeburger Schwimmer Christopher Küken hat auch bei seinemzweiten Start bei den Paralympics in Athen eine bemerkenswerte Platzierung erreicht. Über 100 Meter Rücken in der Klasse S 8, die eigentlich nur zum Warmschwimmen für seine Paradedisziplin 400 Meter Freistil gedacht waren, stieß er am Mittwochvormittag mit einer Zeit von 1:16,48 Minuten völlig überraschendins Finale vor. Dort schwamm er noch einmal 59 Hundertstelsekunden schneller und kam als Fünfter sogar in die Nähe einer Medaille. Sieger wurde der US-Amerikaner Travis Mohr,der 1:10,15 erreichte.

Für die erfolgreichen Leichtathleten gab esam fünften Wettkampftag in Athen durch RicoGlagla (Leipzig) mit der Kugel, Thomas Loosch(Wattenscheid) im Diskuswurf, Matthias Schröder(Berlin) über 100 Meter der Sehgeschädigtenund Isabelle Förder (Eisenach) im 200-Meter-Laufvier Mal Bronze. Im Schwimmen gewannen KirstenBruhn (Neumünster) Silber über 100 Meter Rückenund Daniel Clausner (Chemnitz) Bronze über100 Meter Freistil. Insgesamt steht Deutschlandmit neun Gold-, 12 Silber- und 23 Bronzeplakettenda.

Zugleich wurden die Paralympics erneut vonder Dopingproblematik eingeholt. Gegen zweiGewichtheber aus Aserbaidschan wurden nachpositiven Trainingskontrollen lebenslangeSperren ausgesprochen. Beide waren Wiederholungstäter."Das bestätigt, dass es in einigen Ländernkriminelle Energie gibt und wenig kontrolliertwird", sagte Karl Quade, Chef de Mission desdeutschen Teams. Gewichtheben mit der behindertengerechtenDisziplin Bankdrücken steht unter besondererBeobachtung. "Ich bin strikt dagegen, dieSportart zu streichen, weil es einige schwarzeSchafe gibt. Wichtig ist, dass die Spielregelneingehalten werden", betonte Quade.

Der Deutsche Mathias Koehler während des Torball-Spiels gegen Griechenland. Torball ist die einzige Mannschaftssportart, die von Blinden und stark Sehbehinderten gespielt werden kann. Die Spielerinnen und Spieler sind ausschliesslich auf das Gehör angewiesen. Alle tragen eine lichtundurchlässige Dunkelbrille, damit Chancengleichheit zwischen Spielern mit und ohne Sehrest besteht. Torball wird mit einem Klingelball gespielt. Durch sein Geräusch können ihn die Aktiven jeweils genau orten. (Foto: dpa)
Der Deutsche Mathias Koehler während des Torball-Spiels gegen Griechenland. Torball ist die einzige Mannschaftssportart, die von Blinden und stark Sehbehinderten gespielt werden kann. Die Spielerinnen und Spieler sind ausschliesslich auf das Gehör angewiesen. Alle tragen eine lichtundurchlässige Dunkelbrille, damit Chancengleichheit zwischen Spielern mit und ohne Sehrest besteht. Torball wird mit einem Klingelball gespielt. Durch sein Geräusch können ihn die Aktiven jeweils genau orten. (Foto: dpa)
ANA