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Olympiabewerbung 2012 - Düsseldorf Olympiabewerbung 2012 - Düsseldorf: Olympia 2012 an Rhein und Ruhr ist Chefsache

Von Dietmar Fuchs 22.10.2001, 14:31

Düsseldorf/dpa. - Zumalauch die Bevölkerung massiv hinter der Idee der Spiele steht: DerLandesvater verweist mit Stolz darauf, dass «80 Prozent der rund 10Millionen Bürger dieses Bundeslandes sich für Olympia begeistern».

Um das große Ziel zu erreichen, hat sich auch die Sport-Prominenzaktivieren lassen. Olympiasiegerin Heide Ecker-Rosendahl ist zusammenmit Düsseldorfs Messe-Chef Horst Klosterkemper, «Macher» des WorldTeam Cups um die offizielle Tennis-Mannschaftsweltmeisterschaft,Präsidentin des Bewerbungs-Komitees. Unterstützt wird das Duo vonzahlreichen anderen Sport-Größen wie Frank Busemann, Henry Maske,Arnd Schmitt, Rolf Milser, Isabell Werth, Eric Jelen, WilhelmBungert, «Mister Pokerface» Eberhard Schöler, Ulrike Nasse-Meyfarth,Heike Henkel, Manfred Germar oder Willi Wülbeck.

Der Grad der Zustimmung zu dem ehrgeizigen Projekt, für das nochkein Motto existiert, ist hoch, auch bei der Wirtschaft. AufEinladung des olympischen Doyens Berthold Beitz trafen sich schon imAugust Vorsitzende oder Vertreter der wichtigsten Unternehmen desbevölkerungsreichsten Bundeslandes: Deutsche Telekom, ThyssenKrupp,e.on, RWE, WestLB, Bertelsmann, Opel, Ford, KarstadtQuelle,Lufthansa, Warsteiner. Alle sagten ihre Unterstützung zu. Clementbezifferte die Gesamtkosten für die nationale und internationaleBewerbung auf rund 100 Millionen Mark (etwa 51,1 Millionen Euro).Ziel ist, den Steuerzahler und die finanziell nicht auf Rosengebetteten beteiligten Kommunen so weit wie möglich zu entlasten.

Das Land kann schon jetzt mit einer Palette von Sportstättenaufwarten, an erster Stelle mit der Gelsenkirchener Arena«AufSchalke» und der Kölnarena. Insgesamt werden nach Vorgaben desInternationalen Olympischen Komitees (IOC) für die derzeit 28Sportarten rund 16 Sporthallen mit einer Besucher-Kapazität von 2500bis 18 000 Plätzen, 13 Stadien (5000 bis 80 000) sowie zwölf sogenannte spezifische Sportstätten (3000 bis 50 000) benötigt. Neugebaut werden muss auf jeden Fall ein Olympiastadion in Düsseldorf,das für die Eröffnungs- und Schlussfeier sowie für dieLeichtathletik- Wettbewerbe 80 000 Zuschauern Platz bieten soll.

Die geschätzten Kosten für Neubauten, Renovierungen und Umbautenliegen bei 1,96 Milliarden Mark, von denen allein 1,262 Milliardenauf neue Sportstätten entfallen. Beteiligte Städte sind außerDüsseldorf noch Aachen, Bochum, Bonn, Dortmund, Duisburg, Essen,Gelsenkirchen, Köln und Oberhausen. Der «Zweckverband Olympia Rhein-Ruhr» mit Sitz in Essen ist bereits gegründet. Diese Dach-Organisation soll als eine Art «Clearingstelle» die Koordinationübernehmen.

Die Zuversicht ist groß, Heide Rosendahl bezeichnete die Regionals «einzigen deutschen Anwärter, der international eine Chance hat».Ministerpräsident Clement teilt diese Zuversicht: «Wir können viel indie Waagschale werfen, vor allem eine sportbegeisterte Bevölkerung,die die Spiele zu einem großen Fest machen wird, dazu unsereSportstätten, die schon jetzt höchsten internationalen Ansprüchengenügen.»