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Olympia - Biathlon Olympia - Biathlon: Groß will endlich seine Medaille

Von Uwe Jentzsch 17.02.2006, 16:41

Turin/dpa. - Drei Mal war der35 Jahre alte Ruhpoldinger bereits Weltmeister auf der 12,5 Kilometerlangen Strecke mit vier Schieß-Einlagen. Vor vier Jahren in Salt LakeCity holte er Olympia-Bronze.

Seine Taktik für das um 14.30 Uhr beginnende Rennen steht. Großstartet mit 1:04 Minuten Rückstand auf Sprintsieger Sven Fischer(Oberhof) als Achter. Er rechnet damit, dass der vier Sekunden späterin die Loipe gehende Franzose Raphael Poiree und der weitere sechsSekunden dahinter startende Norweger Ole Einar Björndalen dieLokomotive für ihn auf dem Weg nach vorn spielen werden. «DieEntscheidung fällt beim letzten Schießen. Ich hoffe, dass sich danndie anderen einen Kopf machen, wenn ich noch mit dabei bin», sagteder nervenstarke Skijäger, der gemeinsam mit Björndalen (je 7Medaillen) die Liste der erfolgreichen olympischen Biathletenanführt.

Läuferisch konnte Groß auf der Höhe von San Sicario bisher nichtmit den Besten mithalten. «Doch in den noch ausstehenden Rennenwerden die Runden kürzer. Das geht nicht mehr so in die Knochen»,sagte der aus dem sächsischen Schwarzenberg stammende Skijäger, derin San Sicario so oft wie möglich Ehefrau Katrin und seine drei SöhneMarco (9 Jahre), Simon (6) und Gabriel (1) besucht.

Groß wird wie Björndalen (Rückstand 1:14 Minuten) und der FranzoseRaphael Poiree (+1:07) als aussichtsreichster Außenseiter gewettet.Top-Favoriten sind aber Sprint-Olympiasieger Sven Fischer, der achtSekunden später in die Spur gehende Norweger Halvard Hanevold, derbisher schon zwei Medaillen gewann, und der Franzose VincentDefrasne. Hoffnungen auf Edelmetall kann sich auch noch der OberhoferAlexander Wolf mit 1:23 Minuten Rückstand auf Startplatz 15 machen.

Nach zwei Mal Pech mit Wind beim Schießen im Einzelwettkampf undder Wetter-Lotterie im Sprint vertraut Weltcup-Spitzenreiterin KatiWilhelm im Damen-Rennen (12.30 Uhr) auf das Gesetz der Serie. Indiesem Weltcup-Winter hat sie noch nie drei Mal hintereinander dasSiegertreppchen verpasst. In den vier Verfolgern der Saison gelangender Zella-Mehliserin ein Sieg und drei zweite Plätze. «Ich traue Kativiel zu», sagte Bundestrainer Uwe Müssiggang optimistisch. «AuchMolli Glagow mit gut einer Minute Rückstand kann noch in dieMedaillen laufen.»