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Neuapostolische Kirche Neuapostolische Kirche: «Eine gute Heimstatt für die Gemeinde»

Von Wolfgang Grahl 25.03.2001, 10:32

Gräfenhainichen/MZ. - Es war ein historischer Tag für die neuapostolische Gemeinde in und um Gräfenhainichen. Im Wohnpark Barbara wurde am Sonnabendvormittag nach nur fünfmonatiger Bauzeit ein Gotteshaus offiziell übergeben, dessen Symbolik an der Außenfassade - das Kreuz mit der aufgehenden Sonne - weithin sichtbare Zeichen setzt.

Und das Gemeindezentrum hält, was es von außen verspricht. Hell, freundlich und vor allem zweckmäßig bietet es in der Grundausstattung 60 Personen Platz. Sakristei und Gemeinderaum eingeschlossen, praktisch mit Sichtfenstern und Lautsprechern verbunden, lassen sich auf 110 Quadratmeter Nutzfläche durchaus auch 100 Menschen unterbringen, erklärte Gemeindevorsteher Olaf Schönknecht.

Grundstückskauf und Bebauung bezifferte Bezirksleiter Klaus Koselack auf etwa 800 000 Mark. Er trennte dann auch das von den jungen Gemeindemitgliedern Anne-Kathrin und Johann brav gespannte Band, nachdem das Bläsertrio mit einem Bachschen Marsch weithin hörbar von einer neuen Epoche der neuapostolischen Christen gekündet hatte. Nach 70 Jahren Beengtheit in der Robertstraße gibt es nun eine "neue Stätte des Lobes und Dankes dem Allerewigen" (Koselack).

Er würdigte ausführlich die Leistungen der Handwerker wie die Hilfe von Stadt und Landkreis. Überpünktlich, im Jahr 1903 trug der Bitterfelder Pastor Wilhelm Bautz neuapostolisches Gedankengut nach Gräfenhainichen, also noch vor dem dreistelligen Jubiläumsjahr, gebe es "Grund zur Freude". Die Gemeinde und zahlreiche Gäste überzeugten sich von der Ruhe, Klarheit und Friede ausstrahlenden Innengestaltung.

In sanftem Blau gehaltene bequeme Stühle und Teppichboden bis zum verleimten Fichtenholz der Kirchendecke, "eine gute Heimstatt für die Gemeinde", fand nicht nur Koselack. Der Bezirksleiter, als Bauexperte innerhalb der neuapostolischen Kirche in Sachsen-Anhalt weiter in seinem Grußwort: "Der irdische, äußere Bau ist fertig, jetzt wird am Wert Gottes gebaut." Ähnlich äußerte sich der stellvertretende Kirchenpräsident, Apostel Jens Korbien aus Dessau.

Bürgermeister Lothar Hensel freute sich, zum Abschluss seiner Amtszeit mit dabei sein zu dürfen. Ausdrücklich lobte er die in Gräfenhainichen anerkannten Aktivitäten der Gemeinde im musikalischen Bereich. Genauso angenehm wurde die instrumentale Umrahmung bei Büfett und Gesprächen nach dem offiziellen Teil empfunden.

Da blieb dem rührigen Gräfenhainichener Vorsteher Olaf Schönknecht nur, ein von Herzen kommendes Dankeschön an alle, die den Bau des Gotteshauses ermöglichten und umsetzten, aber auch die Feststellung: "Das Haus wäre nichts ohne Gemeinde."