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Nationalmannschaft/Frauen Nationalmannschaft/Frauen: Europameister Deutschland zum US-Cup

Von Frank Schilte 06.09.2001, 14:37

Düsseldorf/Chicago/dpa. - Die Mannschaft des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) bestreitet ihrAuftaktmatch an diesem Samstag (00.30 Uhr MESZ) in Oakbrook (Chicago)gegen den vermeintlich schwächsten Gegner Japan. Einen Tag später(19.00 Uhr MESZ) folgt im «Soldier Field» von Chicago die Partiegegen die USA, zum Abschluss ist am kommenden Dienstag (17.30 UhrMESZ) in Columbus (Ohio) China der Gegner.

Mit den Rücktritten von Doris Fitschen, Steffi Jones und MarenMeinert hat die deutsche Elf im ersten Länderspiel nach dem EM-Titelgewinn von Ulm ein völlig neues Gesicht. Zumal aus beruflichenGründen auch Birgit Prinz, Claudia Müller, Sandra Minnert und LindaBresonik auf den Trip nach Amerika verzichten. Verletzungsbedingtfehlen Pia und Tina Wunderlich sowie US-Profi Bettina Wiegmann. WegenTrainingsrückstand wurde Madleen Wilder nicht berücksichtigt.

So kann das Trainerduo Theune-Meyer/Silvia Neid beim US-Cup nurnoch auf neun Akteurinnen zurückgreifen, die im Sommer zum EM-Kadergehörten. Vom Angriff ist nur Sandra Smisek übrig geblieben, und auchdie Abwehr muss fast völlig neu gebildet werden. Hier sollen nebender erfahrenen Kerstin Stegemann (rechts) die jungen Nia Künzer undAriane Hingst in die Fußstapfen von Jones und Fitschen treten und dieViererkette zusammenhalten. «Das hat bei unseren bisherigenExperimenten am besten ausgesehen. Ich kann mir die beiden künftigals zentrales Paar vorstellen», sagte Theune-Meyer vor dem Abflug.

Die Länderspielreise steht unter dem Motto «Gib dem Nachwuchs eineChance». «Wir wollen bis zum ersten WM-Qualifikationsspiel EndeSeptember gegen England in Kassel wieder eine intakte Abwehr haben,um uns glatt für die Titelkämpfe 2003 zu qualifizieren», gab SilviaNeid als Maxime aus. Der US-Cup mit «den Herausforderungen aufWeltniveau» komme als «Experimentierfeld» zur richtigen Zeit.«Vielleicht werden wir Zweiter, vielleicht nur Dritter. Das spieltkeine Rolle. Wir werden unseren Nachwuchs im kalten Wasser denFreischwimmer anbieten.»

Dass die junge und unerfahrene DFB-Elf gegen die in Bestbesetzungantretenden Spitzenteams aus den USA und China mithalten kann, istunwahrscheinlich. Vor allem der Gastgeber, der auf die Profiliga-Stars wie Mia Hamm, Brandi Chastain und Kristine Lilly setzt, willsich vor heimischem Publikum nicht blamieren. Zum «Knüller» zwischenWeltmeister USA und Europameister Deutschland werden über 30 000Zuschauer im Stadion «Soldier Field» erwartet. Der TV-Sender ESPNüberträgt das Spiel zur besten Sendezeit live.