Nadine Kleinert bleibt Kugelstoßerin
Magdeburg/dpa. - Nadine Kleinert hat ihre Zukunftspläne für eine Box-Karriere ad acta gelegt und bleibt Kugelstoßerin. Die Olympia-Zweite von Athen 2004 wird weiter als Leichtathletin auf Medaillenjagd gehen.
«Das war eine Entscheidung des Herzens. Ich stand nicht 100-prozentig hinter dem Boxen», begründete die 33-Jährige auf einer Pressekonferenz in ihrer Heimatstadt Magdeburg ihre Entscheidung. Kleinert hatte nach den Olympischen Spielen in Peking eine Auszeit genommen, um über ihre Zukunft nachzudenken.
Im Boxgym von Promoter Ulf Steinforth absolvierte die knapp 90 Kilogramm schwere und 1,90 Meter große Modell-Athletin in der vergangenen Woche ihre ersten ernsthaften Sparringsrunden. Bereits im November 2007 war sie für ein öffentliches Probetraining in den Ring geklettert und hatte mit einem Wechsel der Sportart geliebäugelt.
Nun will sich Kleinert ganz auf die Weltmeisterschaften im Sommer 2009 in Berlin konzentrieren. «Ich will da nicht nur hinfahren, um teilzunehmen, sondern um die Medaillen mitkämpfen», sagte die zweimalige WM-Zweite. Ihr Trainer Klaus Schneider begrüßte ihr Bekenntnis zur Leichtathletik. «Sie hat zwar die letzten Wochen nur Boxen trainiert, aber das ist eine gute Grundlage, auf der man aufbauen kann. Im Kugelstoßen hat sie ja nichts verlernt», meinte der Coach. Eine Entscheidung kontra Boxen dürfte auch die Absicherung durch die Bundeswehr gewesen sein. «Als Profi-Boxerin dürfte ich nicht mehr in der Sportfördergruppe bleiben», sagte Nadine Kleinert.