Nach Salmonellen-Funden in Tierfutter teilweise Entwarnung
Kiel - Nach der Untersuchung von Tierfutterproben auf Salmonellen hat das Landwirtschaftsministerium in Kiel am Donnerstag teilweise Entwarnung gegeben. Die mikrobiologische Analyse von 100 Rückstellproben von Futter aus Pellets aus dem Zeitraum 24. Oktober bis 28. Dezember habe unbedenkliche Ergebnisse erbracht, hieß es. Die allermeisten Betriebe - 1010 Rinder- und 136 Schweinehaltungen - hatten das im Verdacht stehende Mischfutter in Pelletform erhalten. Fleisch der Tiere, die solches Futter bekamen, stehe nun nicht mehr im Verdacht, mit Salmonellen aus diesem Mittel kontaminiert zu sein.
Noch keine Entwarnung gab es für mehlförmiges Mischfutter. Es birgt ein höheres Salmonellen-Risiko, weil es hier anders als bei Pellets keine thermische Behandlung gibt. Deshalb wurde vorsorglich angeordnet, im Verdacht stehendes Futter in Mehlform in den Betrieben auszutauschen. Betroffen sind 7 Betriebe mit Rindern und 17 mit Schweinen. Das Ergebnis der Untersuchungen von Proben aus mehligem Futter wird Anfang nächster Woche erwartet. Experten zufolge geht von erhitzten Lebensmitteln wie pasteurisierter Milch und durchgebratenem Fleisch grundsätzlich keine Gefahr durch Salmonellen aus.
Seit vorigem Freitag ist bekannt, dass eine Ölmühle in Schleswig- Holstein möglicherweise mit Salmonellen belastetes Futter geliefert hatte. Eine Woche zuvor war über ein europäisches Schnellwarnsystem der Hinweis aus Dänemark gekommen, dass dort in einem Lager Salmonellen nachgewiesen wurden. Teile der Ware stammten von der Ölmühle in Schleswig-Holstein. Diese hatte den Angaben zufolge schon bei Eigenkontrollen Salmonellen in „Rapskuchen” entdeckt, das aber nicht gemeldet. Die Staatsanwaltschaft wurde eingeschaltet. (dpa/lno)