München München: Neue Wechsel-Gerüchte um Ribéry
München/dpa. - Und täglich grüßt das Murmeltier: GesternChelsea, heute Real, morgen ManU? Die Wechsel-Spekulationen um BayernMünchens Mittelfeldstar Franck Ribéry hören nicht auf - und werden esbis zu einem Weggang des französischen Fußball-Nationalspielers oderdem Ende der Wechselperiode am 31. August auch nicht. «Das wird unsjetzt die ganze Transferzeit begleiten», hatte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge schon vor dem Start in die Sommerpause geunkt; under behält Recht.
Wurde in England am Donnerstag noch über einen Wechsel zu MichaelBallacks FC Chelsea spekuliert, so wurde am Freitag schon wieder dieEinigung des Franzosen mit Real Madrid kolportiert. Für umgerechnet40 Millionen Pfund (46 Millionen Euro) würde der Mittelfeldstar, sodie seriösen Tageszeitungen «The Times» und «The Independent», zu denKöniglichen wechseln. Der FC Bayern hatte zuletzt betont, dass derFußball-Rekordmeister seinen Mittelfeldstar halten wolle. Und schongar nicht für 46 Millionen Euro gehen lassen werde. «Wenn ich immerlese, 30, 40, 50 Millionen. Da nehmen wir nicht mal den Telefonhörerab», erklärte Bayern-Manager Uli Hoeneß.
Während Ribéry sich derzeit im Kreise seiner Nationalmannschaft zuzwei Länderspielen - die «Equipe tricolore» empfängt zunächst in St.Etienne Nigeria (2. Juni), dann gastiert die Türkei in Lyon (5. Juni)- aufhält, gibt es in der Wahlheimat München immer neueSpekulationen. Und seine Berater «kommentieren gar nichts». DieMünchner gewinnen so oder so: Geld oder Ribéry. Sollte irgendwanneine Summe X für den vor zwei Jahren für 25 Millionen Euroverpflichteten Star herausspringen, mit der sie einen fetten Gewinnmachen, dann könnten sie mit neuem Geld auf Einkaufstour gehen. Oderman entscheidet sich zu einem «Veto» und behält den bis zum 30. Juni2011 gebundenen Ribéry einfach in den eigenen Reihen.
In der kommenden Woche werden die Münchner mit Neu-Trainer Louisvan Gaal einige Planungen in der bayrischen Landeshauptstadtdurchsprechen. Egal, welcher Star in der neuen Saison im MünchnerMittelfeld munter kicken wird: Unter van Gaal wird es nicht allzuviele Extra-Würste, eher sogar gar keine, geben. «Die wichtigsteBotschaft bei Louis van Gaal ist: Der Einzelne ist nicht so wichtig,wichtig ist die Mannschaft. Ein Spieler, der glaubt, er ist wichtigerals die Mannschaft, wird es extrem schwer haben», schilderte Hoeneß.
Dass Bayerns neuer Trainer ein Befürworter von Wesley Sneijderist, der bei Ribéry-Interessent Real Madrid unter Vertrag steht,verriet Hoeneß im Bayerischen Fernsehen. «Sneijder ist sicherlich einSpieler, der Louis van Gaal und uns gefällt», hatte der Managerbekundet. «Wenn Franck bleibt, dann können wir uns einen Mann wieSneijder nicht noch zusätzlich leisten.»
Für die Außenverteidiger-Position dürfte ein in der Vergangenheitgehandelter Spieler indes kein Thema mehr sein. Der russischeNationalspieler Juri Schirkow hat sich laut Spekulationen in seinerHeimat für einen Wechsel von ZSKA Moskau zum FC Chelsea entschieden.