Motorsport Motorsport: Kleinschmidt Tageserste - Mayer blieb Fünfte
Dakar/Senegal/dpa. - Versöhnlicher Abschluss einer Rallye mit Hindernissen: Einen Tag vor dem Ende der 26. Rallye Dakar hat die Kölnerin Jutta Kleinschmidt mit ihrem VW Touareg ihren ersten Tagessieg bei dem diesjährigen Marathon-Klassiker gelandet. Für VW war es zugleich der erste Etappenrrfolg seit dem offiziellen Einstieg der Wolfsburger vor einem Jahr. Im Gesamtklassement liegt die 41- jährige Kleinschmidt allerdings weiter aussichtslos mit einem Rückstand von über 20 Stunden zurück.
Hingegen fährt die Allgäuerin Andrea Mayer (Hiemenhofen) ihrem bislang besten Dakar-Ergebnis entgegen. Die 36-jährige Journalistin und ihr routinierter Münchner Beifahrer Andrea Schulz, Gewinner der Rallye 2001 und 2003, festigten im Mitsubishi Pajero ihren fünften Gesamtplatz. Sein erster Sieg ist dem Franzosen Stéphane Peterhansel, der bislang sechs Mal das Wüsten-Spektakel auf dem Motorrad gewann, wohl nicht mehr zu nehmen sein. Sein japanischer Mitsubishi- Stallgefährte Hiroshi Masuoka, Gewinner der beiden letzten Jahre, blieb mit einem Rückstand von 51:23 Minuten auf dem zweiten Platz.
Im VW-Lager brach riesiger Jubel über den Kleinschmidt-Erfolg aus. «Toll, einfach super», sagte die in Monaco lebende Pilotin, die im letzten Jahr den achten Platz im Endstand erreichte, über ihren ersten Etappensieg seit dem 11. Januar 2002. «Das ist eine schöne Belohnung für das ganze Team, das vor und während der Rallye sehr hart gearbeitet hat. Die Navigation war heute wieder schwierig, doch meine Beifahrerin Fabrizia Pons hat das gut gemeistert. Die Etappe war ziemlich langsam, weil es über sandige, ruppige Steppenwege ging.»
Ihr französischer Partner Bruno Saby behauptete den sechsten Platz in der Gesamtwertung (Rückstand: 6:56:51 Stunden). Den dritten Rang mit einem Rückstand von 3:03:47 Stunden verteidigte der Monegasse Jean-Louis Schlesser, Gewinner 1999 und 2000, in seinem Ford-Buggy vor dem französischen Ex-Skiweltmeister Luc Alphand im Diesel-BMW X5 des X-Raid-Teams aus dem hessischen Trebur.
Während die Entscheidung in der Automobil-Kategorie gefallen sein dürfte, ist der Ausgang der Rallye bei den Motorrädern offen. Der französische Vorjahressieger Richard Sainct verkürzte seinen Rückstand zu seinem führenden KTM-Kollegen Nani Roma (Spanien) auf nur noch 5:02 Minuten. Auch der dritte Platz des Franzosen Cyril Despres (Rückstand: 46:48 Minuten) ist noch nicht sicher. Sein südafrikanischer KTM-Partner Alfie Cox ist nur 2:59 Minuten hinter ihm. Den Zielort Dakar haben die Teilnehmer, nur noch 167 von mehr als 400 waren am vorletzten Tag gestartet, schon erreicht. Die Rallye endet am Sonntag mit der letzten Prüfung über 27 km.