Motocross Motocross: Auch ein Unfall kann Happich nicht bremsen
GENK/MZ. - Und sogar die Spitzenposition ist plötzlich in Reichweite, denn der bisher so souverän führende Titelverteidiger Daniel Willemsen (Niederlande) hat sich in der vergangenen Woche bei einem Rennen in der Heimat das Bein gebrochen und dürfte längere Zeit ausfallen. Happichs Medaillenchancen sind auf jeden Fall größer geworden. In Genk war der Großwilsdorfer zusammen mit seinem Schweizer Beifahrer Martin Betschart im Qualifikationstraining der Gruppe B der Schnellste gewesen, und dieses Ergebnis bestätigte er auch im ersten Wertungslauf. Nach einem guten Start lag der 37-Jährige WM-Fünfte des Vorjahres hinter dem führenden Belgier Joris Hendrickx, der dann wegen einer Panne ausfiel, auf Rang zwei. Der Holländer Etienne Bax kam - auch weil viele Fahrer überrundet werden mussten - zwischenzeitlich bedrohlich nahe. Aber dann fuhr Happich wieder regelmäßig die besten Rundenzeiten, und im Ziel hatte er letztlich als Laufsieger immerhin zwölf Sekunden Vorsprung.
Im zweiten Durchgang war das Duo Happich / Betschart zunächst ebenfalls Zweiter, ehe ihm jemand ins Hinterrad fuhr. "Ich hatte das Gefühl, dass irgendetwas kaputt war, aber bei unserem Boxenstopp konnten wir nichts finden. Anschließend fuhren wir vorsichtig weiter, so dass am Ende Rang fünf heraussprang", meinte Happich. Dies reichte zum Tagessieg, seinem insgesamt vierten im WM-Zirkus, vor den Daiders-Brüdern aus Lettland, die in Genk die Plätze sechs und eins belegten."