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«Molly & Mops»: 100 Kilo Liebe

26.08.2008, 22:15

Hamburg/dpa. - Die meisten Schauspielerinnen hungern sich schlank. Die erst 22-jährige Monika Theresia Reithofer, noch in der Schauspielausbildung, fraß sich dick (von 60 auf 70 Kilo), mit Bergen von Pizza und Lasagne. Weniger mit Kuchen, obgleich das zur Tortenbäckerin Molly gepasst hätte.

Die spielt sie in der ZDF-Komödie «Molly & Mops», die unter der Regie von Titus Selge entstand und an diesem Mittwoch (20.15 Uhr) ausgestrahlt wird - in Konkurrenz zum Champions-League-Qualifikationsspiel zwischen Atlético Madrid und Schalke 04 in der ARD.

Produzent und Autor Peter Hajek war auf die Idee zu diesem Stoff mit dem Untertitel «Hundert Kilo Liebe» gekommen, als ihm bei Bummeleien durch seine Heimatstadt Wien aufgefallen war: «Auf den Reklameplakaten sieht man nur spindeldürre, überschlanke Geschöpfe. In der Bahn sieht man überwiegend vollgewichtige Damen. Horcht man in ihre Gespräche hinein, geht es aber unentwegt nur ums Gewicht und die passende Kleidergröße.»

Passend zu seinen Beobachtungen fiel dann Hajek die Molly-Geschichte ein, die er als Mix aus «Märchen, Komödie und etwas Krimi» verstanden wissen möchte. Tortennärrin Molly - Spezialität: Mohnkuchen mit einem Schuss Amaretto dabei - verlässt empört das Heimatdorf, als sich der Liebste zwar von ihr die Hochzeitstorte backen lassen, aber eine andere, natürlich Überschlanke heiraten will.

In der Stadt trifft sie auf einen anderen hübschen Burschen (beide Liebhaber gespielt von «Berlin, Berlin»-Darsteller Matthias Schloo). Der schmust gern mit der netten Molligen, hat auch prima Sex mit ihr. Sich aber mit ihr mal zeigen? Nein, das nun besser nicht. Das ist der Schuss Schwefel im Komödientreiben. Der Schuss Krimi: Der Molly wird auf dem Weg zur Großstadt ihr Geld von einer Nonne (Sissi Perlinger) geklaut, die gar keine ist, sondern eine alternde Friseurin, die das Geld für eine umfassende Schönheits-OP braucht.

Molly macht sich auf die Jagd, begleitet vom Titel-gebenden Mops, der mit ihr sprechen kann und keck bellend verkündet: «Wir kleinen Dicken verstehen uns, was?» Seine Partnerin Monika Theresia Reithofer, in ihrer ersten Filmrolle überhaupt, verstand ihn jedenfalls, und Hajek sagt der in halbjähriger Casting-Arbeit unter 60 Mitbewerberinnen ausgewählten jungen Schauspielerin eine große Karriere voraus: «Die hat das gewisse Etwas, das eine Schauspielerin unabhängig vom Äußeren zum möglichen Star macht.»

Im übrigen hat es «Kommissar Rex»-Produzent Hajek auch sonst mit Hunden, produziert gerade den ersten 90-Minüter des altbewährten Krimi-Bestsellers, der nun im ZDF und nicht bei Sat.1 kommen wird, mit dem Italiener Kaspar Capparoni als viertem Rex-Kommissar und einem dritten «Rex». Der erste weilt bereits im Hundehimmel, der zweite lässt es sich im Ruhestand bei seiner Trainerin Teresa Ann Miller gutgehen. Dort hat er sogar einen eigenen Swimmingpool.