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Millionenschaden: Urteil für IBG-Ex-Geschäftsführer

23.04.2018, 00:40

Kiel - Im Prozess um Steuerhinterziehung und Untreue gegen zwei Ex-Geschäftsführer des Pleite gegangenen Fertighaus-Anbieters IBG und deren Steuerberater will das Kieler Landgericht heute das Urteil verkünden. Der Staatsanwalt hat Haftstrafen von bis zu fünf Jahren und vier Monaten gefordert. Die Verteidigung will Freiheitsstrafen von weit unter drei Jahren. 

Beiden ehemaligen Geschäftsführern legt der Ankläger knapp neun Millionen Euro Umsatzsteuerhinterziehung zur Last. Einer von ihnen habe zudem mit dem Steuerberater gewerbsmäßige Untreue beziehungsweise Beihilfe begangen. Bauherren seien durch den Verkauf von Scheinversicherungen um rund zwei Millionen Euro geschädigt worden.

Die drei Angeklagten im Alter von 41, 47 und 59 Jahren saßen nach der Insolvenzanmeldung der IBG im November 2012 vorübergehend in Untersuchungshaft. Die IBG-Pleite hinterlässt bundesweit 2400 Geschädigte und Ansprüche in Höhe von rund 120 Millionen Euro. (dpa/lno)