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Mexiko Mexiko: Doping-Affäre kostet mehr als eine halbe Million Euro

27.07.2005, 18:12

Zürich/dpa. - Die Doping-Affäre beim Confederations Cup inDeutschland kostet den mexikanischen Fußball mehr als eine halbeMillion Euro. Der Weltverband FIFA entschied am Mittwoch in Zürich,dass der mittelamerikanische Verband rund 480 000 Euro zahlen muss.Geldbußen wurden auch gegen Verbands-Chef José Alberto de la Torre(12 800) und Nationalmannschafts-Arzt José Luis Serrano (3200)ausgesprochen, beide erhielten ebenso wie der Verband einen Verweis.Nicolas Zarur, Vorsitzender der medizinischen Kommission desmexikanischen Verbandes, wurde für zwei Jahre suspendiert. Er trägtdie Verfahrenskosten in Höhe von 9600 Euro zu einem Drittel, seinVerband muss den Rest bezahlen.

Mexikos Fußballverband findet die FIFA-Sanktionen zu streng, willsie aber annehmen. «Wir finden, dass dies eine reichlich harte Strafeist», sagte de la Torre am Mittwoch vor der Presse in Mexiko-Stadt,kündigte aber trotzdem an: «Wir werden die Entscheidungrespektieren.»

Die mexikanischen Nationalspieler Aarón Galindo und SalvadorCarmona waren bereits Anfang Juli von ihrem Verband wegen derpositiven Doping-Tests beim Confederations Cup in Deutschland für einJahr gesperrt worden. Die Sperre läuft am 4. Juli 2006 ab, so dassdie Mittelamerikaner bei der Weltmeisterschaft in Deutschland (9.Juni bis 9. Juli) wohl auf die beiden Abwehrspieler verzichtenmüssen.

De la Torre erklärte, dass die beiden Abwehrspieler das anaboleStereoid Norandrosteron eingenommen haben. Galindo und Carmona hättendas auf der Dopingliste stehende Mittel von einem Fitnesstrainerihres Heimatclubs CD Cruz Azul erhalten. Nach Bekanntwerden derAffäre waren der 29 Jahre alte Carmona und der 23-jährige Galindo am21. Juni in einer Nacht-und-Nebel-Aktion aus Barsinghausen beiHannover zwei Tage nach dem 1:0-Sieg gegen den späteren SiegerBrasilien ausgeflogen worden.

Mexikos Verband hatte vergeblich versucht, die Angelegenheit zuvertuschen und mitgeteilt, dass die beiden Spieler aus«disziplinarischen Gründen» nach Hause geschickt wurden. DerWeltverband FIFA teilte zudem mit, dass dadurch sämtliche Resultatedes Confederations Cups «definitiv bestätigt» sind.