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Mecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-Vorpommern: Erste Schiffstouren zu Robbenbänken im Bodden

Von RALPH SOMMER 07.12.2009, 17:47

LAUTERBACH/DDP. - Dann endlich taucht für wenige Sekunden der Kopf einer Kegelrobbe aus der bewegten See auf. Wer auf gute Fotos von den ersten vor Rügen wieder heimisch gewordenen Robben hoffte, wird allerdings enttäuscht. Zu kabbelig ist die See, zu groß ist die Distanz.

Schätzungsweise 600 Meter trennen die Schaulustigen von den Tieren. Bis auf maximal 400 Meter, so haben es Naturschützer zur Bedingung für diesen Ausflug gemacht, dürfen sie ran. Fast eine Stunde dauert die großräumige Umrundung jener Robbenbank, die die Kegelrobben schon vor über 100 Jahren besiedelt hatten, bevor sie gnadenlos ausgerottet wurden. Mehrfach lässt sich weit draußen eines der neugierigen Tiere blicken. Seit 2003 werden im Greifswalder Bodden wieder regelmäßig Tiere beobachtet. Inzwischen halten sich etwa 15 Kegelrobben ganzjährig dort auf.

Tierschützer und Forscher äußern sich zufrieden über das Anliegen der Robben-Watching-Fahrten. "Wir sollten Gäste, die vor allem wegen unserer einzigartigen Natur hierher kommen, in unsere Naturschutzanliegen einbinden", sagt Meeresbiologe Henning von Nordheim vom Bundesamt für Naturschutz (BfN). Sie sollten Zeuge eines fast schon sensationellen Prozesses sein, der Rückkehr der Kegelrobben.