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Mängel beim Umbau Mängel beim Umbau: Firma muss Wellen aus Asphalt bügeln

22.08.2001, 16:57

Bitterfeld/MZ. - Wahrscheinlich ab Ende September soll das Kreuzeck in Bitterfeld als frisch sanierte Straße endgültig für den Verkehr frei gegeben werden. Damit alle vier Zufahrten zu der wichtigen Kreuzung der Bundesstraßen 100 und 184 in tadelloser Qualität asphaltiert werden können, soll die oberste Deckschicht in einem Guss erfolgen. Dafür, so der zuständige Dezernatsleiter Straßenbau beim Wittenberger Straßenbauamt, Klaus Schmidt, werde es voraussichtlich um den 20. September herum eine zweitägige Vollsperrung des gesamten Kreuzungsbereiches geben. Allerdings ist die zuständige Baufirma in den nächsten Wochen nicht nur am Kreuzeck und den ersten Metern der Leipziger Straße aktiv.

Auch in dem voriges Jahr fertig gestellten Abschnitt hinüber zur so genannten Säurekreuzung sollen die Bauleute an mehreren Stellen noch einmal Hand anlegen: "Hier müssen verschiedene Bau mängel beseitigt werden", stellt Schmidt klar. Was damit gemeint ist, wissen die meisten Autofahrer nur zu gut. Wer seine Stoßdämpfer in diesem Abschnitt nicht unnötig malträtieren will, muss aufpassen und - so es der Platz zulässt - Schlangenlinien fahren. Denn fast jeder Gullydeckel hat sich binnen Jahresfrist schon wieder gesenkt. "Manche Deckel waren von Anfang an schlecht gesetzt", meint Schmidt.

Doch die stählernen Kanalabschlüsse sind längst nicht die einzigen Mängel, die Schmidt fast auf den Tag genau ein Jahr nach Freigabe der Bundesstraße moniert. Im Verlauf der rund 1,6 Kilometer langen Piste sei die Asphaltdecke an mehreren Stellen wellig aufgebracht worden. Und auch hier, stellt der Dezernatsleiter klar, müsse die Firma nun noch mal ran: Abfräsen und neu asphaltieren - auf eigene Kosten, versteht sich. In Kürze sollen die Punkte, an denen nachgebessert werden muss, vor Ort exakt festgelegt werden.

Das Wittenberger Amt ist beim geltend machen der Gewährleistungsansprüche ganz offensichtlich in einer guten Verhandlungsposition. Denn wie Schmidt gestern sagte, sei die von der verantwortlichen Baufirma im Sommer 2000 vorgelegte Rechnung noch nicht komplett beglichen. Der noch offene Rest fließe erst, wenn alle Mängel behoben seien. Mit der Nachbesserung sei bewusst gewartet worden, um die jetzige Vollsperrung der Leipziger Straße dafür zu nutzen.