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Lübeck bei Abwassergebühren fast an der Spitze

18.06.2020, 12:57

Lübeck - Bei den Abwassergebühren in Schleswig-Holstein gibt es große regionale Unterschiede. Das geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten Studie des Beratungsunternehmens IW Consult für den Eigentümerverband Haus und Grund hervor. Danach zahlt ein durchschnittlicher Vierpersonenhaushalt in Lübeck mit 805 Euro pro Jahr fast doppelt so viele Abwassergebühren wie ein vergleichbarer Haushalt in Kiel. Dort werden der Studie zufolge lediglich 415 Euro im Jahr fällig.

Damit belegt Lübeck Rang 96 und gehört zu den Städten mit den höchsten Abwassergebühren (Rang 96). Noch höher sind sie den Angaben zufolge nur noch in Cottbus, Wuppertal, Mönchengladbach und Potsdam. Insgesamt wurden für die 100 größten deutschen Städte die typischen Jahreskosten für das Abwasser einer vierköpfigen Familie untersucht.

Günstiger als in Lübeck sind die Gebühren im Norden nach Angaben der Studie unter anderem in Hamburg mit rund 597 Euro (Rang 66) und in Flensburg mit 498 Euro (Rang 49). Kiel belegt Rang 27 und gehört damit zu den günstigeren Städten in Deutschland.

Zum Vergleich: Die mit Abstand günstigste Stadt im Ranking ist Worms mit 240 Euro pro Jahr. Am teuersten ist Abwasser demzufolge in Potsdam mit 940 Euro. Insgesamt sind die Gebühren im Norden Deutschlands tendenziell höher als im Süden.

Der Eigentümerverband kritisiert die großen regionalen Preisunterschiede. In vielen Städten seien die Gebühren zu hoch, sagte Präsident Kai Warnecke. (dpa/lno)