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Lokführer-Streiks: Bahn veröffentlicht Ersatzfahrpläne

24.10.2007, 12:50

München/dpa. - Der angekündigte 30-Stunden-Streik bei der Bahn dürfte am Donnerstag und Freitag (25. und 26. Oktober) auch auf den Straßen und Autobahnen für Staus sorgen, berichtet der ADAC in München. Die Bahn will die Auswirkungen mit einem Ersatzfahrplan abfedern.

Weil voraussichtlich wieder viele Pendler und Bahnreisende auf das Auto umsteigen werden, sei in einigen Regionen mit etwa 20 Prozent mehr Verkehr zu rechnen, sagte ein ADAC-Sprecher. Hinzu komme der Beginn der Herbstferien in Bayern und Baden-Württemberg am Freitag. «Man muss kein Hellseher sein um zu sagen: Am Freitag heißt es für die Autofahrer, Zeit einzuplanen.» Als Faustregel sollten Pendler für den Weg zur Arbeit etwa die Hälfte mehr Zeit veranschlagen, riet der Sprecher. Chaotische Verhältnisse auf den Straßen müssten aber nicht befürchtet werden.

Die Deutsche Bahn reagiert mit Ersatzfahrplänen auf die Streiks. Die Informationen sind unter der Adresse www.bahn.de/aktuell abrufbar. Für jedes Bundesland gibt es eine detaillierte Übersicht. Die Bahn will versuchen, mindestens die Hälfte Nahverkehrszüge fahren lassen. Die S-Bahnen sollen in längeren Taktzeiten als üblich fahren.

Regional werde der Fahrplan aber «sehr ausgedünnt» sein, sagte ein Bahnsprecher. So vor allem im Osten Deutschlands in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern sowie in München und Berlin. Die Bahn will außerdem bundesweit mehr als 200 zusätzliche Busse einsetzen. Zudem werde es wie schon in der vergangenen Streikwoche zusätzliche Halts von ICE- und IC-Zügen geben. Bahnkunden könnten diese aber noch nicht im Vorfeld erfahren, da die Bahn darüber im Einzelfall kurzfristig entscheiden werde, sagte der Sprecher.

Die Lokführergewerkschaft GDL will mit dem Streik, der am Donnerstag um 2.00 Uhr beginnen und bis Freitagmorgen 8.00 Uhr dauern soll, den Druck im Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn erhöhen. Die Lokführer fordern unter anderem einen eigenständigen Tarifvertrag und deutliche Einkommensverbesserungen.

Bahnreisende und Pendler können sich auch über die kostenlose Hotline (08000) 99 66 33, im Internet sowie in den DB Reisezentren informieren. Für den Kundenservice will die Bahn zusätzlich mehr als 1000 Mitarbeiter einsetzen.

Infos zu Bahnverkehr und Ersatzfahrplan: www.bahn.de/aktuell

Infos für WAP-fähige Mobiltelefone: mobile.bahn.de/ris

Infos zu den S-Bahnen in München: www.s-bahn-muenchen.de