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Liebesgruß an einen Engel

01.12.2008, 23:15

Hamburg/dpa. - Ein Absender namens Georg hatte an seinen «Engel» geschrieben. «Liebesgruß an einen Engel» heißt die romantische Sat.1-Komödie mit Marie Rönnebeck als Sara, die an diesem Dienstag um 20.15 Uhr ausgestrahlt wird.

Seit dem Tod ihres Freundes fehlt Sara die Freude am Leben und an ihrem Job. Von Kündigung bedroht, ist die Romantik-Story ihre letzte Chance. Daran lässt ihre Chefredakteurin (Caroline Beil) keinen Zweifel. Ihre Suche nach dem geheimnisvollen Briefschreiber führt sie an die Nordsee. Auf der Insel quartiert sie sich im Gasthof von Bengt Brodersen (Oliver Korittke) ein, in der Nähe wohnt der Pilot Georg Wallner (Raphael Vogt), der Verfasser des Briefs. Er mag nicht mehr fliegen, seit seine Freundin bei seinem letzten Flug ums Leben kam. Sara, zunächst ganz professionell in ihrer Haltung zu Georg, entdeckt allmählich eine gewisse Seelennähe, aus der bald Liebe wird. Über viele Stolperstufen hinweg.

Einmal wird eine Erinnerung an Marie Rönnebecks zwei Jahre langem Gastspiel in der RTL-Soap «Hinter Gittern» wach. Als Sara in einem Hangar gefangen ist, setzt sie sich ins Flugzeug, donnert los, rammt das Tor und klettert triumphierend aus dem Wrack: «Das kommt davon, wenn man Frauen einsperrt.» Wie die Jung-Kriminelle Miriam nimmt sie sich, was sie braucht.

Regisseur Jakob Schäuffelen inszenierte diesen Film im letzten Mai/Juni überwiegend auf Sylt, nicht immer zur Begeisterung seiner Darsteller. Marie Rönnebeck und ihr Partner Raphael Vogt erinnern sich eher fröstelnd an windig kalte Tage und besonders frisch war es bei einer Szene, in der Sara ihren Georg weit draußen im Meer auf einer Sandbank sichtet, offenbar zum Freitod im Salzwasser entschlossen. Da hieß es, in voller Montur durch die Flut stürmen, «morgens um drei», wie sich Marie Rönnebeck erinnert und Raphael Vogt seufzt nur: «Na ja, an solchen Tagen weiß man, wofür man eigentlich sein Geld bekommt.»

Schauspielerei ist das Leben des 32-Jährigen, «obwohl ich mir sehr wohl anderes für mich vorstellen könnte». Aber schon im zarten Alter von gerade einem Jahr schwebte er auf Grit Böttchers Arm in deren Serie vom «Verrückten Paar». Den Jung-Schauspieler holten dann die RTL-Soap «Gute Zeiten, schlechte Zeiten» sowie die Sat.1-Telenovela «Schmetterlinge im Bauch» - «Jahre, in denen ich unglaublich viel gelernt habe». Aber einen Misanthropen wie den vereinsamten Georg zu spielen und glaubwürdig zu machen, verschafft ihm denn doch die größere Genugtuung.