Letztes Angebot von German Naval Yards für Bau des "MKS 180"
Kiel - Im Rennen um den Bau des Mehrzweck-Kampfschiffs „MKS 180” hat die Kieler Werft German Naval Yards ein letztes Angebot eingereicht. „Mit der Abgabe unseres Angebotes haben wir alles in unserer Macht Stehende getan, damit dieser Auftrag nach Deutschland kommt”, sagte Werftchef Jörg Herwig am Donnerstag. Die Entscheidung über den Bau des neuen Schiffstyps wird voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte fallen.
Im Rennen um den Auftrag sind German Naval Yards mit TKMS (ebenfalls Kiel) als Subunternehmen sowie die niederländische Werft Damen Shipyards federführend mit Blohm und Voss in Hamburg als Partner (gehört zur Lürssen Werftengruppe/Bremen). Die Kosten werden auf vier Milliarden Euro geschätzt. Die Auslieferung könnte 2027 mit jährlich einem Schiff starten.
„Sollten wir am Ende den Zuschlag erhalten, werden nicht nur wir als Werft, sondern Hunderte kleinere und mittlere Unternehmen in ganz Deutschland von dem Projekt profitieren”, sagte Herwig. Nur durch Aufträge der eigenen Regierung könnten deutsche Werften unabhängiger von Exporten ins Ausland werden. Der Chef der German Naval Yards hofft auf einen Impuls durch den Bau des neuen Schiffstyps für den deutschen Marineschiffbau. „Das ist wichtig für die Innovationskraft der ganzen Branche.” (dpa/lno)