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Leipzig Leipzig: Polizei setzt mit Basecap und Turnschuhen auf Deeskalation

03.05.2006, 14:59
In der Kombo aus drei Einzelbildern zeigen Polizeioberkommissarin Silvaine Reiche und Polizeikommissar Martin Vogel die Umsetzung des Stufenkonzepts der Deeskalationstaktik im äußeren Erscheinungsbild der Leipziger Polizei zur Fußball-WM, aufgenommen am 02.05.2006 in Leipzig. In der ersten Stufe (M) des Konzepts treten die Beamten in Jeans, T-Shirt und Basecap auf, in der zweiten im regulären Dienstanzug (l) und in der dritten im Einsatzanzug (r). Die mit einem T-Shirt recht leger gekleideten "Deeskalationskräfte" sollen ohne Schlagstock und Schusswaffe während der WM in der Menge unauffällig für Ordnung und Ruhe sorgen. (Foto: dpa)
In der Kombo aus drei Einzelbildern zeigen Polizeioberkommissarin Silvaine Reiche und Polizeikommissar Martin Vogel die Umsetzung des Stufenkonzepts der Deeskalationstaktik im äußeren Erscheinungsbild der Leipziger Polizei zur Fußball-WM, aufgenommen am 02.05.2006 in Leipzig. In der ersten Stufe (M) des Konzepts treten die Beamten in Jeans, T-Shirt und Basecap auf, in der zweiten im regulären Dienstanzug (l) und in der dritten im Einsatzanzug (r). Die mit einem T-Shirt recht leger gekleideten "Deeskalationskräfte" sollen ohne Schlagstock und Schusswaffe während der WM in der Menge unauffällig für Ordnung und Ruhe sorgen. (Foto: dpa) dpa-Zentralbild

Leipzig/dpa. - OhneSchlagstock und Schusswaffe sollen rund hundert «Deeskalationskräfte»in der Stadt unterwegs sein, um mit mögliche Störern zu reden, sagtePolizeisprecherin Silvaine Reiche am Mittwoch der dpa. «Die Polizeisoll erst auf den zweiten Blick als Polizei erkennbar sein.» ZurSicherheit werden die Beamten aber Pfefferspray bei sich tragen.

Die Deeskalations-Teams sollen in Gruppen von fünf bis neunüberwiegend jungen Polizisten rund um die Fanmeile und in derInnenstadt «durch Handeln und Aussehen» erkennbare Problemfansansprechen. Zudem werden sie «auffällige Personen» vom Bahnhof insStadion begleiten. Das Konzept sei bereits bei der Fußball-EM 2004 inPortugal von den dortigen Kollegen erprobt worden, sagte Reiche. Dadie Kleidung bis auf Kappe und T-Shirts zur Standardausrüstunggehöre, seien die Anschaffungskosten des neuen Outfits gering.

Bekommen die Deeskalations-Helfer die Lage nicht in den Griff,kommen in zwei weiteren Stufen andere Polizisten oderSondereinsatzkräfte mit Helm, Schild und Schlagstock zum Einsatz.Wenn das Konzept erfolgreich ist, soll es künftig fortgesetzt werden.

Zusätzlich zu den Deeskalations-Teams werden auch Kommunikations-Teams im Einsatz sein, sagte Reiche. Sie sollen bei der Bevölkerungum Verständnis für Polizeimaßnahmen und eventuelle Einschränkungenwerben. Kontakt mit Krawallmachern sei bei den Gruppen im Gegensatzzu den Deeskalationsteams nicht vorgesehen. Das stufenweise Projektpasse gut zum WM-Motto «Zu Gast bei Freunden», sagte Reiche.