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Leipzig Leipzig: Investor will das Zentralstadion los werden

10.11.2004, 19:54
Das neue Zentralstadion erhebt sich über den Altbauten des Leipziger Zentrums. (Foto: dpa)
Das neue Zentralstadion erhebt sich über den Altbauten des Leipziger Zentrums. (Foto: dpa) dpa

Leipzig/MZ/cka. - DeutschlandsFußball-Fans freuen sich auf das Spiel derNational-Mannschaft gegen Kamerun am kommendenMittwoch in Leipzig. Das Zentralstadion istbereits ausverkauft. Zugleich steht die modernsteArena im Osten Deutschlands selbst zum Verkauf(MZ berichtete).

Investor Michael Kölmel sucht einen Interessenten,der das Zentralstadion für etwa jene Summe,die er selbst aufgebracht hat (etwa 44 voninsgesamt 116 Millionen Euro Baukosten), übernimmt."Ja er trägt sich mit dem Gedanken. Seineanderen Firmen Kinowelt und Sportwelt verlangenvollste Konzentration und viel Engagement.Und einen 48-Stunden-Tag gibt es nun einmalnicht", begründet Kölmel-Sprecher Thomas Pfaffdessen Ansinnen mit Überlastung und bestätigt,dass es bereits Interessenten gibt. Einerdavon soll der Düsseldorfer Unternehmer GeraldWagener sein, der auf dem Londoner Kapitalmarktangeblich schon Geldquellen für die Übernahmeerschließt. Andere wollen nicht genannt werden.Verhandlungen laufen. Ein Abschluss sei fürdie nächste Zeit, sprich 2004, nicht zu erwarten."Aber man weiß ja nie."

Die Verantwortlichen der Stadt Leipzig, diesich nicht an den Gesprächen beteiligen, stehenlaut Pfaff der Entwicklung aufgeschlossengegenüber. "Wenn es einen neuen Investor gibt,sind wir gesprächsbereit", sagte SportbürgermeisterHolger Tschense der "Leipziger Volkszeitung".Der Stadt, die jährlich etwa 600000 EuroBetriebskosten zuschießt, ist daran gelegen,dass keine zusätzlichen Kosten auf sie zukommen,dass bisherige Verträge und Absprachen eingehaltenwerden und die WM-Arena 2006 weitgehend ausgelastetwird.

Zugleich steht - nicht nur beim Verkauf -eine Namensänderung an. "Dieses Thema müssenwir angehen. Denn damit können wir die wenigerals eine Million Euro Zinskosten pro Jahrfinanzieren. Das Mehrpotenzial könnte danndem Leipziger Fußball zu Gute kommen", sagtOtto Schlörb, ein weiterer Kölmel-Berateraus München. Der Traum vom Profi-Fußball inder Messestadt ist noch nicht ausgeträumt.

Außerdem gibt es Ambitionen, die nicht nurdas Zentralstadion betreffen. In der zugehörigenArena Leipzig sollen möglichst bald Erstliga-Teamsim Männer-Handball und -Basketball spielen.Außerdem ist geplant, noch mehr Unterhaltungs-Programme(Konzerte) zu bieten.