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Leichtathletik WM Leichtathletik WM: Siebte WM-Medaille durch Frauen-Staffel

13.08.2001, 06:44

Edmonton/dpa. - In der Punktwertung derEndkampfplatzierungen erreichte die 70-köpfige DLV-Mannschaft mit 105Zählern Rang drei. «Platz zwei durch die Staffel war ein schönerAbschluss, den wir gebraucht haben», sagte LeistungssportdirektorFrank Hensel.

Auch am letzten Wettkampftag erfüllten sich einige Hoffnungennicht. Im Speerwerfen verpassten Raymond Hecht (Magdeburg) mit 86,46m und Boris Henry (Saarbrücken) mit 85,52 auf Platz fünf und sechsdeutlich die Medaillen. Ivonne Teichmann (Magdeburg) wurde im800-m-Finale Letzte, genauso wie die Männer-Rundenstaffel.

Nach drei Olympiasiegen unterstrich Jan Zelezny (Tschechien)mitdem dritten WM-Sieg (92,80) nach 1993 und 1995 seine Ausnahmestellungim Speerwerfen. Hicham El Guerrouj (Marokko) feierte über 1500 m in3:30,68 Minuten den Titel-Hattrick. Die Männerstaffeln über 4 x 100 mund 4 x 400 m wurden wie immer in den letzten Jahren von den USAdominiert. Weltmeisterin im Hochsprung wurde die SüdafrikanerinHestrie Cloete, die 2,00 m meisterte. Österreichs Gold-HoffnungStephanie Graf musste sich über 800 m nach großem Kampf hinterOlympiasiegerin Maria Mutola (Mosambik) mit Silber begnügen. «ZweitePlätze sind immer ein Stich ins Herz», meinte Graf, die in Amerikades öfteren mit dem deutschen Tennis-Star Steffi Graf verwechseltwurde. «Die Leute haben sich gewundert, dass ich nicht schwangerbin», hatte sich Graf nach dem Vorlauf amüsiert. Im Finale war ihrdas Lachen allerdings vergangen.

Bei ihrem Silber-Lauf profitierte die deutsche Rundenstaffel voneinem Missgeschick der Amerikanerinnen. In Führung liegend verlorSuziann Reid kurz nach dem letzten Wechsel den Stab und fiel auf Rangvier zurück. «Ich habe nur am Publikum gemerkt, dass etwas passiertsein musste. Und auf einmal kam mir die Amerikanerin entgegen»,schilderte Schlussläuferin Grit Breuer die Szene. Für dieMagdeburgerin erfüllte sich mit dem zweiten Platz der Wunsch, beijeder WM-Teilnahme eine Medaille zu gewinnen. Schon auf derZielgeraden stand ihr die Freude darüber ins Gesicht geschrieben.

Den Speerwerfern blieb Edelmetall zwar verwehrt, unzufrieden warensie dennoch nicht. «Ich war das ganze Jahr über ziemlich schlecht.Hier habe ich die beiden besten Wettkämpfe der Saison gemacht. Daherbin ich zufrieden», meinte Boris Henry. Lehrgeld musste IvonneTeichmann bei ihrem WM-Debüt zahlen. Als vorne die Post abging,konnte die Magdeburgerin nicht mehr mithalten und erreichteabgeschlagen das Ziel. «Ich bin zwar schon bei großen Meetingsgelaufen, aber eine WM ist etwas völlig anderes», stellte sie fest.

Der «König der Mittelstrecke» will künftig über 5000 m für Furoresorgen. Schon beim Golden League-Meeting in Zürich wird Hicham ElGuerrouj auf der langen Distanz starten. Den Sieg von Edmontonbezeichnete er als leicht, es war der 47. in den letzten 49 Rennen.Dass die Niederlagen ausgerechnet von den olympischen Finals 1996 inAtlanta und 2000 in Sydney herrühren, hat der Marokkaner bis heutejedoch nicht verwunden.